Finanzmarktaufsicht

HydroMiner: FMA prüft derzeit, ob das Mining-Startup einen Security-Token bringen darf

ASICs-Mining-Rigs von HydroMiner. © Jakob Steinschaden
ASICs-Mining-Rigs von HydroMiner. © Jakob Steinschaden
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Nach dem ICO, der 2017 über den Verkauf von H2O-Token Ether im Gegenwert von mehr als 3 Millionen Euro in die Kassen des Wiener Startups spülte, plant HydroMiner nun den nächsten Schritt. Die im Vorjahr gegründete Firma will nun einen der europaweit ersten Security-Token auf den Markt bringen – also die Möglichkeit für Käufer, eine Art tokenisiertes Wertpapier der Firma zu erwerben, das Stimmrechte und eine Beteiligung an etwaigen Gewinnausschüttungen bei HydroMiner garantiert. Der Token wurde „H3O“ getauft.

HydroMiner betreibt in Österreich derzeit zwei Mining-Anlagen für Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Ethereum Classic oder Zcash, die aus Strom aus Wasserkraftwerken gespeist werden – eine nahe Langenlois in Niederösterreich und eine in Waidhofen an der Ybbs (Trending Topics berichtete). Eine weitere Anlage ist in Österreich geplant, eine vierte soll in Norwegen, Georgien oder Armenien entstehen.

„Das klappt alles“

“Das ist wie eine Wette auf eine Firma. Geht es Firma gut, dann steigt der Wert des Token an den Börsen”, sagt HydroMiner-Mitgründerin Nadine Damblon im Gespräch mit Trending Topics. Derzeit liegt der Kapitalmarktprospekt, den das Startup für die Ausgabe eines solchen Wertpapier-Token benötigt, zur Prüfung bei der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA). Ihr Ziel ist es, so Damblon, den europaweit ersten Security-Token auf den Markt zu bringen, der die Käufer tatsächlich am Erfolg der Firma beteiligt und ihnen Genussrechte einräumt.

“Das klappt alles, wir sind sehr zuversichtlich”, ist sich Damblon sicher. Die FMA bestätigte gegenüber Trending Topics, dass ein solcher Prospekt von HydroMiner geprüft werde. Beraten wird HydroMiner bei dem Kapitalmarktprospekt von der auf Krypto-startups spezialisierten Anwaltskanzlei Stadler Völkel.

Unsichere Krypto-Zukunft

Die Pläne von HydroMiner sind aber noch größer. Denn später will man selbst an die Börse gehen und einen IPO hinlegen. Käufer der H3O-Token sollen diese dann in Aktien umwandeln können. Jene, die sich die H2o-Token (quasi Gutscheine für Mining-Leistungen) gekauft haben, sollen diese gegen H3O-Token tauschen können (1 H2O = 50 H3O). Aktuell lassen laut Damblon rund 500 Kunden bei HydroMiner Kryptowährungen schürfen.

Sollten nun mehr HydroMiner-Unterstützer per Wertpapier-Token am Unternehmen teilhaben, würde sich auch das Geschäftsmodell ändern. Das Startup würde dann weniger für Kunden nach Krypto-Assets schürfen und mehr für das eigene Unternehmen. Ob sich das lohnt, ist fraglich. In den letzten Monaten sind die Kurse von Bitcoin, Ethereum und Co eher nach unten als nach oben gegangen und weit entfernt von den Preisen, die noch Ende 2017, Anfang 2018 für Kryptowährungen an Exchanges bezahlt wurden. Viele Trader warten derzeit darauf, dass es wieder ordentlich nach oben geht – wann das sein könnte, weiß aber auch niemand.

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