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HydroSolid: Erfolgreiche Eröffnung der ersten Landes-Wasserstoffanlage in Niederösterreich

Die erste Wasserstoffspeicher-Gesamtanlage in Niederösterreich wurde am 3.9.2024 feierlich im Sportzentrum Niederösterreich eröffnet. Die Veranstaltung, die von Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit Vertreter:innen aus Wirtschaft und Diplomatie begleitet wurde, markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energiespeicherung und einer umweltfreundlichen Zukunft.

Die Anlage, entwickelt von dem innovativen Startup HydroSolid, vereint modernste Wasserstoffspeichertechnologie mit einer kürzlich installierten Photovoltaikanlage. Bei der Eröffnung wurde betont, wie das System überschüssigen Strom aus Solarenergie speichert und bei Bedarf, insbesondere nachts, wieder zur Verfügung stellt. Dies ermöglicht ein effizientes und nachhaltiges Energiemanagement rund um die Uhr und unterstreicht die Vorreiterrolle Niederösterreichs im Bereich der erneuerbaren Energien.

Hochkarätige Gäste und spannendes Programm

Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung durch die Moderatoren, gefolgt von zwei Roundtable-Diskussionen, an der unter anderem Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Wolfgang Ecker (WKO), der Vertreter des japanischen Botschafters Riku Komatsu, Herr Nationalratsabgeordneter Christian Hafenecker, Lukas Renz von HydroSolid und Bürgermeister Stadler aus St. Pölten teilnahmen. In den anschließenden Führungen durch die Anlage erhielten alle Teilnehmer:innen einen Einblick in die Gesamtanlage. In seiner Eröffnungsrede wies Herr NRAbg. Hafenecker auf die immense Bedeutung von Wissenschaft, Forschung und Innovation für die Zukunft Niederösterreichs und Österreichs hin. Er hob das wachsende Bewusstsein für erneuerbare Energien und deren Speicherung hervor und betonte, dass Technologien wie Wasserstoffspeicher dabei eine zentrale Rolle spielen könnten.

Herr Riku Komatsu betonte in seiner Antwort die wechselseitigen Lernmöglichkeiten zwischen Österreich und Japan im Bereich der Wasserstofftechnologie, wobei beide Länder voneinander profitieren könnten. Wolfgang Ecker unterstrich in seiner Stellungnahme die Notwendigkeit von Technologie-Offenheit, um nachhaltige Fortschritte in diesem zukunftsträchtigen Bereich zu erzielen.

Überschüssiger Solarstrom wird nachts verfügbar

Das Wasserstoffsystem von HydroSolid arbeitet in Verbindung mit einer neu errichteten Photovoltaikanlage. Mit dieser Anlage wird Strom aus PV-Überkapazitäten erzeugt und mithilfe des Wasserstoffsystems gespeichert, wodurch ein effizientes und nachhaltiges Energiemanagement für Tag und Nacht gewährleistet wird.  Das Energiespeichermodul von HydroSolid wurde als Pilotanlage zu Demonstrationszwecken am Areal des Sportlands NÖ installiert. Überschuss an grünem Sonnenstrom aus dem kürzlich in Betrieb genommenen Solar Carport wird in diesem Energiespeichermodul eingelagert und nachts wieder verfügbar gemacht. Die Modulbauweise der Speicherzentrale von HydroSolid umfasst die Anlagensteuerung, die Wasserstoffproduktion mittels Elektrolyse, die Wasserstoffspeicherung sowie die Rückverstromung mittels Brennstoffzelle.

Neuer Standard für die Speicherung erneuerbarer Energien

Es handelt sich bei diesem Projekt um die erste Wasserstoff- Niederdruckanlage, die bei maximal 35 bar Druck arbeitet. Im Vollausbau sind in diesem Demonstrationsprojekt bis zu 135 kWh elektrische Energie speicherbar. Lukas Renz, Gründer von HydroSolid, zeigte sich erfreut über den Erfolg des Projekts: “Mit unserer ersten Landes-Wasserstoffanlage setzen wir einen neuen Standard für die Speicherung erneuerbarer Energien. Grüner Wasserstoff ist der Schlüssel zur Lösung der Herausforderungen der Energiewende, und wir sind stolz darauf, mit HydroSolid einen Beitrag dazu leisten zu können. Unsere patentierte Niederdruckspeichertechnologie bietet eine sichere und kosteneffiziente Möglichkeit, Wasserstoff zu speichern und die Energie von morgen schon heute verfügbar zu machen.“

Niederösterreich wird zur grünen Wirtschaftsregion

Die Eröffnung der Anlage ist nicht nur ein bedeutender Fortschritt für das Unternehmen HydroSolid, sondern auch für die Stadt St. Pölten und die gesamte Region. Bürgermeister Stadler unterstreicht die Bedeutung dieses Projekts: “Als Pionierstadt haben wir uns mit einer eigens geschaffenen Stabsstelle das Ziel der Klimaneutralität zur Aufgabe gemacht und wollen als Vorbild für viele Städte und Gemeinden wirken. Mit der Eröffnung der ersten Wasserstoffanlage des Startups HydroSolid in Niederösterreich wurde nun nicht nur für uns als Stadt, sondern auch für die gesamte Region ein weiterer bedeutender Schritt zur Verwirklichung dieser gemeinsamen Ambition gesetzt.“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte in ihrer Ansprache: “Ich finde es großartig, dass wir in Niederösterreich Vorreiter in dieser jungen, zukunftsträchtigen Technologie sind und wir mit Lukas Renz und seinem Team ein dynamisches, junges Startup auf ihrem Erfolgsweg begleiten dürfen.“ NRAbg. Christian Hafenecker fügte dem hinzu: “Die Wissenschaft muss frei bleiben, dann sind solche Erfolgsgeschichten möglich.”

Über HydroSolid

Das 2021 gegründete Startup hat es sich zur Aufgabe gemacht, grünen Wasserstoff möglichst effizient zu speichern. Durch seine hohe Energiedichte pro Masse bietet er sich ideal für die Luft- und Raumfahrt an oder ähnliche Anwendungsgebiete, bei denen Gewicht eine wichtige Rolle spielt. Wasserstoff kann aus erneuerbaren Energien, wie Wind-, Solar oder Wasserkraft, hergestellt werden und verursacht somit keine CO2 Emissionen, was ihn zu einer umweltfreundlichen Alternative zu fossilen Brennstoffen macht. Wasserstoff kann im Vergleich zu Batterien über lange Zeiträume ohne signifikante Energieverluste gespeichert werden.

Die Herausforderung bei grünem Wasserstoff liegt eben in dieser Speicherung. Bislang wurde Wasserstoff mit Hochdruck gespeichert, was jedoch unsicher und teuer ist. HydroSolid hat dafür den „Hive One“ entwickelt. Es handelt sich dabei um einen kompakten, ganzheitlich recyclebaren und umweltschonenden Speicher, bei dem keine kritischen Rohstoffe zum Einsatz kommen. Das macht den Feststoffspeicher sicherer und nachhaltiger als herkömmliche Exemplare.

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