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HyImpulse: Raumfahrt-Firma startet mit Kerzenwachs betriebene Rakete

Das HyImpulse-Team vor dem Raketenstart in Australien © HyImpulse
Das HyImpulse-Team vor dem Raketenstart in Australien © HyImpulse
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HyImpulse, ein Raumfahrtunternehmen aus Deutschland, hat den ersten Start einer kommerziell nutzbaren Trägerrakete geschafft. Das Besondere dabei ist das Antriebskonzept. Als Treibstoff dienen festes Paraffin (bekannt als Kerzenwachs) und flüssiger Sauerstoff. Paraffin als Treibstoff ist laut dem Unternehmen deutlich kostengünstiger als übliche Flüssig- oder Festbrennstoffe und ist wesentlich sicherer in der Anwendung (keine Explosionsgefahr).

Die HyImpulse-Trägerrakete © HyImpulse
Die HyImpulse-Trägerrakete © HyImpulse

Lift-off ist „kleine Sensation“

„Mit einem so schlanken Team und einem vergleichsweise kleinen Budget eine kommerzielle Rakete mit einer komplett neuen Antriebstechnologie zur Startreife und zum Lift-off zu bringen, gleicht einer kleinen Sensation. Wir setzen damit ein wichtiges Signal für Deutschland als Raumfahrtnation und haben Europas Tür zum All einen Spalt weit geöffnet. Bereits Ende des kommenden Jahres planen wir den Start einer größeren und mehrstufigen Transportrakete, die bis zu 600 Kilo schwere Satelliten in niedrigen Erdumlaufbahnen absetzen kann“, so Mario Kobald, Mitgründer und Co-CEO von HyImpulse.

Am australischen Startort Koonibba gelang HyImpulse, einem Hersteller und Systemanbieter von kommerziellen Raketen für den Satellitentransport, der Teststart der 12 Meter langen und 2,5 Tonnen schweren einstufigen Rakete „SR75“. Die Rakete soll Klein-Satelliten von bis zu 250 Kilogramm bis zu einer Höhe von rund 250 Kilometer transportieren können. Das Hybridraketentriebwerk funktionierte planmäßig und der Lift-off war ein Erfolg. Die Rakete wird zur weiteren Untersuchung und zur Auswertung der Daten geborgen.

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HyImpulse will Raketen kostengünstig machen

Die Raketen dieser Bauart sind HyImpulse zufolge deutlich weniger komplex als gewöhnliche Exemplare. Das soll die Baukosten auf rund die Hälfte – verglichen mit konventionellen Antriebssystemen – reduzieren. So sollen sich auch die Kosten, um Satelliten ins Weltall zu transportieren, um rund 50 Prozent verringern.

„Mit dem gelungenen Start, der uns auch wertvolle Daten für die Weiterentwicklung liefert, haben wir unser technisches Konzept und unsere Marktreife unter Beweis gestellt. Unser Nutzungskonzept ist auf den kostengünstigen Transport von Kleinsatelliten in den Weltraum ausgelegt. Dies ermöglicht die Umsetzung privat-finanzierter Umwelt- und Klimaprojekte, Forschungsprojekte sowie Navigation, Telekommunikation und vieles mehr. Der Bedarf an kommerziellen Transportraketen in Europa ist riesig. Entsprechend haben wir mit weit über 100 Mio. Euro bereits ein hohes Volumen im Orderbuch, das monatlich steigt“, sagt Christian Schmierer, Mitgründer und Co-CEO von HyImpulse.

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Start von neuer Rakete für 2025 geplant

Die mehrstufige Orbital-Rakete SL1, deren erster Einsatz ab Ende 2025 geplant ist, hat eine Höhe von 32 Metern, wiegt 50 Tonnen und soll je nach Gewicht der Nutzlast eine Höhe von mehr als 500 Kilometer, also niedrige Erdumlaufbahnen, erreichen. Mit einer Nutzlast von bis zu 600 Kilogramm und einer Flughöhe in niedrige Erdumlaufbahnen ist die Rakete für den kostengünstigen Transport von Kleinsatelliten in den Weltraum ausgelegt.

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