ICO-Trends 2018: Immer mehr Blockchain-Startups gehen zu Private Sales über
Es sind satte 1,5 Milliarden Dollar, die Blockchain-Startups im Juli 2018 im Rahmen von Initial Coin Offerings (ICOs) weltweit eingenommen haben – also etwas mehr als jene 1,4 Milliarden Dollar, die im Juni bei ICOs geflossen sind. Das geht aus einer neuen Analyse des Marktforschers Autonomous Next hervor, der sich auf den Krypto-Bereich spezialisiert hat.
Die neuen Zahlen bedeuten aber auch: Die beiden Sommermonate waren 2018 die bisher schlechtesten für ICOs. In den Monaten davor wurden außer im Mai jeweils mehr als 2 Milliarden Dollar registriert, die bei Token Sales an Startup-Projekte geflossen sind. Die Werte sind damit wieder auf ein Niveau gesunken, wie es vor dem großen Hype Ende 2017, Anfang 2018 war.
Zieht man große Private Sales wie jene von EOS, Tatatu, Telegram und Hung Mun (eine Firma eines ehemaligen Mafia-Bosses aus Macau) ab, dann liegt das Niveau auf dem niedrigsten Level seit September 2017, heißt es seitens Autonomous Next gegenüber „The Information“.
Private Sales, bei denen Startups nur Krypto-Fonds investieren lassen und nicht einfach jeden, der Bitcoin oder Ether sein Eigen nennt, sind stark im Ansteigen, so die Analyse. Als Grund dafür werden die immer strengeren Regulierungen genannt, die ICOs betreffen. In den USA etwa hat die Börsenaufsicht SEC es bereits mehreren Startups untersagt, Token Sales durchzuführen. Außerdem kommt dazu, dass öffentliche Token-Verkäufe immer teurer werden, weil sie viel Marketing benötigen und die Listung auf Exchanges viel Geld kostet.
Mehr als die Hälfte der von Autonomous Next erhobenen Beträge wurden in ICOs von US-Startups investiert. China liegt auf Platz 2, Großbritannien auf Platz 3. Nach Städten gemessen sind die erfolgreichsten ICO-Projekte in New York, San Francisco, London, Singapur, Chicago und Los Angeles zu Hause.