ICT Austria präsentiert „Juwelen“ der nachhaltigen Digitalisierung
Am Dienstag fand im Juwel in Wien erneut die Jahresversammlung der Initiative ICT Austria statt. In diesem Jahr drehte sich hier alles um das Meta-Motto „#SustainableDigitalization“, also um eine Digitalisierung, die ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit steht. ICT Austria hat es sich zum Ziel gesetzt, die heimische Digitalisierung sichtbar zu machen. Zu diesem Zweck stellte die Initiative am Dienstag bei dem jährlichen Vernetzungstreffen die spannendsten Projekte des Landes vor. Zum ersten Mal wurden diese Projekte außerdem mit Preisen in Form von „Juwelen“ ausgezeichnet.
„Twin Transition“: Grünere Zukunft durch Digitalisierung
Die Veranstaltung war dank sieben Präsentationen zu innovativen Projekten und spannenden Impulsen ein voller Erfolg. Nach der Veranstaltung gab es noch auf der Dachterrasse des Juwel mit einem wunderschönen Blick auf Wien die Möglichkeit zum Networking.
Zu Gast beim Event war unter anderem Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung. Tursky betonte, wie wichtig eine nachhaltige Digitalisierung für die Zukunft Österreichs ist. „Die beiden Themen Klimawandel und Digitalisierung sind heute praktisch allgegenwärtig. Die sogenannte ‚Twin Transition‘, also eine grünere Zukunft durch nachhaltige digitale Transformation, ist für uns von großer Bedeutung. Nachhaltige Digitalisierung bedeutet für uns Ressourceneffizienz, das Sparen von Lieferwegen und Energie und damit die Reduzierung von CO2-Emissionen. Es handelt sich bei der Digitalisierung um den größten Paradigmenwechsel seit der Globalisierung und wir müssen die damit verbundenen Chancen nutzen“, so der Staatssekretär.
markta, Luke Roberts & Grabher Group: ICT Austria präsentiert „digitale Schmuckstücke“
ICT Austria prämiert „digitale Schmuckstücke“
Jochen Borenich, Vorstandsmitglied beim Digitalisierungspionier K-Businesscom, freute sich über die spannenden Projekte im Bereich der nachhaltigen Digitalisierung und die angeregten Gespräche beim Networking. „Nachhaltigkeitslösungen brauchen Digitalisierungs-Unterstützung. Diese ist einer der größten Hebel für eine nachhaltigere Welt. Das Event war ein großer Erfolg, hier sind österreichische Wirtschaft und die Politik zusammengekommen und arbeiten gemeinsam an den wichtigen Themen“, erläuterte Borenich.
Sieben spannende Projekte im Bereich der nachhaltigen Digitalisierung haben sich am Dienstag präsentiert und wurden von ICT Austria als „digitale Schmuckstücke“ prämiert. Unter anderem zeigte sich ein Projekt des Innovationszentrum W.E.I.Z. in Kooperation mit Softwareentwickler COPA-DATA, dessen Ziel es ist, ein Visualisierungssystem zu schaffen, mit dem das Innovationszentrum seine Energiebilanz optimieren kann.
Krypto-Crime, Startup-Politik und Failure Culture – mit Florian Tursky
„Offenheit ist der richtige Spirit für Österreich und Europa“
Für viel Begeisterung sorgte auch das Geriatriezentrum Graz, das gemeinsam mit dem steirischen Digital Health-Startup ilvi an einer Schnittstellenoptimierung für altersmedizinische Einrichtungen arbeitet. „Das große Problem war hier, dass Daten auf zu viele Geräte wie Handys oder Tablets verteilt waren. Gemeinsam mit ilvi haben wir es ermöglicht, Daten auf einen Single Point zu richten und Ärzt:innen und Pfleger:innen in den Mittelpunkt zu stellen. Durch die Schnittstellenoptimierung entstehen viel mehr Fokus und Einfachheit im Pflegesystem“, so Jörg Hohensinner, Pflegedienstleiter der Albert Schweitzer Klinik, die zum Geriatriezentrum Graz gehört.
Weiters beim Jahres-Event von ICT Austria zu sehen war ein Projekt der ÖBB gemeinsam mit dem Forschungszentrum VRVis, dessen Ziel es ist, ein Modell für eine möglichst genaue Vorhersage für die nötige Wartung von Bahnanlagen zu erstellen. Dazu gehören Gleise, Bahnhöfe, Überleitungen, Brücken und vieles mehr. Im momentan höchst aktuellen Bereich Fernwärme arbeitet das Energieunternehmen Kelag mit dem Startup nexyo daran, durch Digitalisierung Lieferproblemen entgegenzuwirken. Eine neue Plattform soll hier die Wärmeproduktion effizienter machen denn je.
Ebenfalls beim Event wartete Roland Fadrany, COO der europäischen Digitalisierungsinitiative GAIA-X, mit einem spannenden Impuls auf. Auch er zeigte sich begeistert von dem Event und den prämierten Projekten. „Was sie alle ausgezeichnet hat, ist dass sie versucht haben, Grenzen zu überwinden. Es war eine weitere tolle Veranstaltung in österreichischer Tradition. Alle sind bemüht, sich gegenseitig zu helfen und offen Daten und Erfahrungen zu tauschen. Diese Offenheit ist der richtige Spirit für Österreich und für Europa“, sagte Fadrany.
Das waren die bei ICT Austria prämierten Projekte
In der folgenden Liste sind die „Juwelen“, die am Dienstag ausgezeichnet wurden, aufgelistet:
- Facility-Services-Leistungen rund um den Gebäudebetrieb – optimierte Abbildung der Services und Abläufe mit Workheld
– Member: Workheld (Vertreter: Christine Geier, COO); Gewinner: Fix Gebäudesicherheit und Service GmbH (Vertreter: Robert Punzenberger, GF) - Data Science – punkten bei Qualitätsstandards und Nachhaltigkeit
– Member: ACP/ACP cubido (Vertreter: Wolfgang Ennikl, GF); Gewinner: AMAG (Vertreter: Werner Aumayr, CIO) - Energiedatenmanagement für die Stadt Weiz
– Member: COPA-DATA (Vertreter: Frank Dörner, Area Sales Manager); Gewinner: Innovationszentrum W.E.I.Z. (Vertreter: Roman Neubauer, GF) - Digitalisierung in der Klinik
– Member: ilvi (Vertreter: Elke Zens, CEO); Gewinner Geriatrische Gesundheitszentren Graz (Vertreter: Stefan Windisch, Leiter IT und Organisation) - Datenanalyse für Produktionsoptimierung im Sinne der Nachhaltigkeit
– Member: K-Businesscom (Vertreter: Roland Ambrosch, Head of Digital Factory); Gewinner: EVVA (Vertreter: Florian Pauker, Projektleiter Digital Operations) - Datengesteuerte Betriebsführung zur Fernwärmenetzoptimierung
– Member: nexyo (Vertreter: Andreas Krimbacher, CTO); Gewinner: kelag (Vertreter Alexander Bachler, Data Analytics & IoT Engineering) - Rail4Futre – Resilient Digital Railway Systems to enhance performance
– Member: VRVis (Vertreter: Stefan Schmied, Innovation Management); Gewinner: ÖBB (Vertreter: Thomas Petraschek, Leiter F&E)