Ideenwettbewerb an der WU Wien soll unternehmerisches Denken früh fördern

Der Business Case Challenge Day wurde vergangenen Freitag zum ersten Mal umgesetzt: Er richtete sich an Schüler:innen und Studierende, um diesen die Chance zu geben, ihre selbst entwickelten Lösungen für Unternehmen vor Führungskräften, Investor:innen und Branchenexpert:innen zu präsentieren.
Zu den diesjährigen Gewinner:innen zählen das Projekt HERizon für Austrian Airlines, das auf die Förderung der Karriere von Mädchen in der Luftfahrt abzielt, und Green Orbit, die für die OMV ein Konzept zur Reduktion von Ölverlusten in Pipelines entwickelt haben.
Rund 200 Teilnehmer:innen
Das von der WU Wien und der Forschungsinitiative eXplore! organisierte Event fand vergangene Woche am Campus der Wirtschaftsuniversität statt. Konkret wurde die Business Case Challenge von den beiden österreichischen Unternehmern Jonas Puck und Michael Tojner initiiert aus folgendem Grund: Praxisbezogene Fallstudien seien entscheidende Lernformate, um unternehmerisches Denken an österreichischen Universitäten zu fördern.
Genau das sei auch das Ziel des Events: Schüler:innen und Studierende erarbeiten in interdisziplinären Teams Lösungen für konkrete unternehmerische Problemstellungen, die von den Partnerunternehmen Austrian Airlines, Raiffeisenlandesbank Wien-Niederösterreich und OMV vorgegeben wurden. Dieses Jahr präsentierten rund 200 Teilnehmer:innen reale Fallstudien und nahmen damit am Ideenwettbewerb teil.
Pitch Challenge mit Preisgeld von 1.500 Euro
Bei der Pitch Challenge stellten die Teilnehmenden ihre Lösungen einer Jury vor, die die Projekte nach analytischer Qualität, Kreativität, Breite der Analyse und Präsentation der Ergebnisse beurteilte.
Mit ihrem Pitch überzeugen konnten die WU-Studierenden Maximilian Semrad, Izabella van der Veen, Vanda Lakatos und Maja Csűrös. Das Team hat das Projekt HERizon für Austrian Airlines entwickelt: Dabei sollen junge Mädchen mit erfolgreichen weiblichen Vorbildern vernetzt werden, um sich für eine Karriere in der Luftfahrt zu begeistern.
Den besten Business Case präsentierte das Team Green Orbit, bestehend aus Laura Farmer, Florian Rivalta, Nikolai Voves und Fabian Wolfram. Sie entwickelten für OMV ein innovatives Konzept zur Reduktion von Ölverlusten in Pipelines durch den Einsatz von Satellitentechnologie und künstlicher Intelligenz.
Der Preis von 1.500 Euro wurde zwischen dem besten Business Case und dem besten Pitch aufgeteilt. Die Gewinner-Teams haben sich damit für die eigentliche Business Case Challenge qualifiziert, die im Juni zu Ende geht.
Unternehmer:innen von morgen bereits früh fördern
Michael Tojner, der die Forschungsinitiative eXplore! gemeinsam mit der B&C Privatstiftung ins Leben gerufen hat, verkündete: „Österreich ist in der Forschung zu Schlüsseltechnologien wie Quantentechnologie, Raumfahrt und Industrial Tech hervorragend aufgestellt und verfügt über ein starkes Fundament aus Talenten und führenden Institutionen. Damit diese Stärken auch wirtschaftlich wirksam werden, ist es entscheidend, Forschung konsequent in marktfähige Anwendungen überzuführen.“ Aus diesem Grund habe er die Initiative gegründet und unterstütze Formate wie den Business Case Challenge Day.
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