Nach Insolvenz

IDnow: Münchner Tech-Firma kauft sich Wirecard-Tochter

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Das Münchner Fintech IDnow muss man als Endkonsument nicht kennen, als Beobachter der Fintech-Branche aber schon. Denn die Firma bietet verschiedene Verfahren zur eindeutigen Identizifierung von Internetnutzern an und hat seine Technologien etwa bei Kunden eventim, Raisin (Weltsparen), Sixt, solarisBank, Telefonica Deutschland, UBS, Western Union, Fidor, N26, smava und wefox untergebracht.

Nun wird IDnow noch ein wenig gewichtiger. Denn wie es nun bekannt gegeben hat, hat es Wirecard Communication Services GmbH, eine Tochter der insolventen Wirecard AG, übernommen. Der Standort in Leipzig sowie den Großteil der Arbeitsplätze bleiben erhalten. Fremd sind sich die Firmen nicht, sie haben bereits seit fünf Jahren zusammen gearbeitet. „IDnow wird Wirecard Communication Services auf die Erbringung von Ident-Services fokussieren und damit weitere Kapazitäten für das starke Wachstum der IDnow Identifizierungsverfahren aufbauen“, heißt es. Gerade durch Corona sei die Nachfrage nach digitalen Identifizierungsverfahren gestiegen.

„Standort in Leipzig erhalten und weiter aufbauen“

„Wir kennen das Unternehmen bereits seit einigen Jahren und schätzen die Qualifikation und Erfahrung der Mitarbeiter sehr. Wir befinden uns auf einem starken Wachstumspfad und werden den Standort in Leipzig erhalten und weiter aufbauen“, sagt Andreas Bodczek, CEO von IDnow. Wie bereits berichtet werden die verschiedenen Bestandteile von Wirecard nach dem milliardenschweren Bilanzskandal nun stückchenweise verkauft. Zuletzt wurde bekannt, dass sich die britische Railsbank die Wirecard Card Solutions (WCS) in Großbritannien schnappen will (Trending Topics berichtete).

Für das Kerngeschäft der Wirecard AG, also das Acquiring- und Issuing-Geschäft, gehen die Verhandlungen mit potenziellen Käufern weiter. Als Interessenten gelten die Deutsche Bank, die Santander-Bank aus Spanien, der US-Konzern Paypal und der Payment-Dienst Heidelpay befinden.

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