Klimawandel

IEA-Report: CO2-Emissionen im Jahr 2023 erreichten Rekordhoch

Die Emissionen fossiler Brennstoffe müssen in den nächsten Jahren gesenkt werden, um den weltweiten Temperaturanstieg zu begrenzen und einen unkontrollierten Klimawandel zu verhindern. © Unsplash
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Es wurde eine Warnung bezüglich unserer CO2-Emissionen ausgesprochen. Und zwar von der internationalen Energieagentur IEA. Die energiebedingten Kohlendioxidemissionen haben im Jahr 2023 einen Rekordwert erreicht. Sie müssen drastisch gekürzt werden, um einen globalen Temperaturanstieg zu verhindern – so die Message der in Paris ansässigen Aufsichtsbehörde. Aber es gibt auch gute Nachrichten, was saubere Energielösungen anbelangt. Diese werden im allerersten „Clean Energy Market Monitor” der IEA präsentiert.

Neuer IEA-Bericht: CO2-Emissionen um 1,1 Prozent gestiegen

Die CO2-Emissionen, die hauptsächlich aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe entspringen, haben im Vorjahr zugelegt beziehungsweise laut IEA sogar einen Rekordwert erreicht. Die IEA-Analyse ergab, dass 2023 insgesamt 37,4 Milliarden Tonnen CO2 ausgestoßen wurden, was einem Anstieg von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Und obwohl saubere Energietechnologien wie Wind- und Solarenergie sowie Elektrofahrzeuge in fortgeschrittenen Volkswirtschaften ihren Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten, spricht die IEA davon, weit von den im Pariser Abkommen festgelegten globalen Klimaziele entfernt zu sein. 

2024: Erster „Clean Energy Market Monitor” gelauncht

Der gerade von der IEA veröffentlichte Report zu erneuerbaren Energien zeigt, dass ihr weltweiter Einsatz 2023 ebenso einen neuen Höchststand erreicht hat. Die Investitionen in erneuerbare Energien sind von 2019 bis 2023 um fast 50 Prozent gestiegen. 2023 wurde ein Volumen von 1,8 Billionen US-Dollar erreicht – ein jährliches Wachstum von rund 10 Prozent. Konkret sieht das laut dem „Clean Energy Market Monitor” so aus: Der jährliche Zubau von PV- und Windkraftanlagen stieg um 85 Prozent beziehungsweise 60 Prozent, wobei der größte Teil davon auf China entfiel. Abgesehen von China und den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hinkt der Rest der Welt im Bereich der sauberen Energien noch weit hinterher. Was den Verkauf von Elektroautos anbelangt, so stieg dieser 2023 weltweit um rund 35 Prozent. 14 Millionen Fahrzeuge konnten abgesetzt werden. In China war jedes dritte verkaufte Auto ein Elektroauto, während es in der Europäischen Union jedes vierte war.

Extreme Dürren als Hauptgrund für gesteigerte Emissionsrate

Dass die CO2-Emissionen im Jahr 2023 gestiegen sind, unter anderem an der Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft nach der COVID-19-Pandemie. Zudem hat sich der Luftfahrtsektor erholt, wie im IEA-Bericht zu lesen ist. Dazu kommen schwere Dürren des letzten Jahres in China, den Vereinigten Staaten, Indien und anderen Ländern, die die Stromerzeugung aus Wasserkraft behinderten. Die Dürren sollen für rund 40 Prozent des CO2-Emissionsanstiegs verantwortlich sein. „Ohne diesen Effekt wären die Emissionen des globalen Stromsektors im Jahr 2023 zurückgegangen“, sagt die IEA. 

Durchbruch bei den erneuerbaren Energien

Eine weitere besondere Erkenntnis aus der IEA-Analyse: 2023 ist das erste Jahr, in dem mindestens die Hälfte der Stromerzeugung in den Industrieländern durch erneuerbare Energien und Kernkraft generiert wurde. Dadurch sind die energiebedingten Emissionen in den USA um 4,1 Prozent und in der Europäischen Union sogar um 9 Prozent gesunken. Obwohl die Emissionen in China stiegen, zeichnet sich das Land der Mitte laut IEA im Jahr 2023 für rund 60 Prozent des weltweiten Zubaus von Solar- und Windenergie sowie von Elektrofahrzeugen verantwortlich. Wie dw.com berichtete, äußerte sich UN-Generalsekretär Antonio Guterres zu den Ergebnissen des neuen Report wie folgt: „Es ist absolut notwendig, dass es einen viel größeren Ehrgeiz in Bezug auf die Reduzierung der Emissionen gibt, und das liegt im Wesentlichen in der Verantwortung der G20-Länder, die 80 Prozent der Emissionen repräsentieren.”

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