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IEA: So kann die Welt bis 2050 CO2-neutral werden

Solar, Photovoltaik, Dach, Stadt
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Wenn wir das Klimaziel von einer maximalen Erderhitzung um 1,5 Grad Celsius einhalten wollen, muss die Welt bis 2050 CO2-neutral werden. Dieses Ziel, das der Weltklimarat berechnet hat, haben sich bereits viele Länder gesteckt – darunter auch Österreich. Aber was bedeutet dieses Ziel auf globaler Ebene? Mit dieser Frage hat sich die Internationale Energieagentur (IEA) erstmals in ihrem „World Energy Outlook“ beschäftigt.

Diese „drastischen“ Schritte sind bis 2030 notwendig

Bis 2050 so wenig CO2 zu verursachen, dass durch Kompensation (etwa über die Aufforstung von Wäldern) die Treibhausgasbilanz ausgeglichen werden kann, würde laut IEA „drastische zusätzliche Maßnahmen“ erfordern. Zeit bleibe für die Umsetzung nur wenig, denn bereits bis 2030 müssten diese Schritte gesetzt werden:

  • Die globalen CO2-Emissionen müssen gegenüber 2010 um 45 Prozent sinken.
  • Der Anteil erneuerbarer Energieträger an der globalen Energieproduktion müsste von 27 Prozent im Jahr 2019 auf 60 Prozent steigen. Bei der Stromerzeugung müsste der Anteil Erneuerbarer von weniger als 40 Prozent im Jahr 2019 auf 75 Prozent im Jahr 2030 steigen.
  • Alleine Solarenergie müsste um das Fünffache ausgebaut werden. Die gute Nachricht: Laut IEA ist Solarenergie mittlerweile weltweit die günstigste Energieform.
  • Der Bedarf an Energie aus Kohle muss in den kommenden 10 Jahren um 60 Prozent sinken. Vor allem in China und umliegenden Ländern sind zahlreiche Kohlekraftwerke in Betrieb und es werden nach wie vor welche gebaut. Das Niveau, dass laut IEA erreicht werden müsste, ist jenes der 1970er-Jahre.
  • 25 Prozent der Wärme müsste aus Strom emissionsarmen Quellen wie Wasserstoff erzeugt werden.
  • Zumindest die Hälfte aller verkauften Klimaanlagen müssten umweltfreundliche Modelle sein. Kühlmittel gelten als einer der größten Hebel im Kampf gegen die Klimakrise.
  • Der Bedarf an Primärenergie muss von 2019 bis 2030 um 17 Prozent sinken. Dabei handelt es sich um Energieträger in ihrer „Rohversion“, also zum Beispiel Kohle, bevor sie verbrannt wird, um Strom zu erzeugen. Das Ziel würde dem Niveau des Jahres 2006 entsprechen – die Weltwirtschaftsleistung habe sich seither aber verdoppelt.

Das Szenario der IEA enthält aber auch Maßnahmen, die sich auf das Verhalten und Leben von Menschen beziehen:

  • Alle Flugreisen unter einer Stunde durch CO2-arme Optionen ersetzen.
  • Wege unter drei Kilometer zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen.
  • Sehr viele Menschen müssten auf E-Autos umsteigen. Bis 2030 müssten laut IEA 50 Prozent der weltweit verkauften Autos E-Autos sein – 2019 seien es nur 2,5 Prozent gewesen.
  • Die Geschwindigkeitsbegrenzungen für Autos müssten durchschnittlich um 7 km/h  gesenkt werden.
  • Auch verstärktes Home Office hätte in dem Szenario der IEA einen Effekt:
IEA, Energie, CO2
© IEA

 

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