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Ikonity & Ecoist: Startups launchen neue Plattform für nachhaltige Bekleidung

Von links nach rechts: Michael Muttenthaler, Matthias Dollfuss, Maximillian Horvatits, Helena Winter - Ecoist und Ikonity schließen sich zusammen. © Digitalsports Fotografie
Von links nach rechts: Michael Muttenthaler, Matthias Dollfuss, Maximillian Horvatits, Helena Winter - Ecoist und Ikonity schließen sich zusammen. © Digitalsports Fotografie

Ikonity meets Ecoist: Zwei ehemaliger Gewinner des i2b-Businessplan-Wettbewerbs schließen sich zusammen und launchen gemeinsam eine neue Plattform für nachhaltige Bekleidung. Mit der Plattform soll  der erste „Cradle-2-Cradle-Marktplatz für nachhaltige Mode österreichischer Designerinnen und Designer“ entstehen.

Ikonity & Ecoist: Zwei i2b-Sieger

Ikonity konnte sich 2019 den ersten Platz beim i2b-Businessplan-Wettbewerb sichern, Ecoist belegte 2020 den zweiten Platz. Cradle-2-Cradle steht dabei für den Ansatz von durchgängiger Kreislaufwirtschaft und soll verdeutlichen, dass der Vertrieb ganzheitlich gedacht wird. Kundinnen und Kunden haben damit die Möglichkeit, Altkleider wieder zu retournieren, um ihnen so ein zweites Leben zu schenken. Zudem werden sämtliche Lieferketten der Kleidung transparent dargestellt.

„System ist krank“

„Das System ist krank. In diesem Umfeld werden jährlich hundert Milliarden Kleidungsstücke produziert, transportiert und zu absurd billigen Preisen verkauft. Dass das keine gesunde Entwicklung ist, sollte eigentlich jedem klar sein“, meint Ikonity-Mitgründer Michael Muttenthaler. Gemeinsam mit Ecoist, ein Vergleichs-Portal für Bekleidung anhand ökologischer und sozialer Faktoren, will man nun auf dem Cradle-2-Cradle-Marktplatz gebrauchte Kleidung unter die Menschen bringen.

„Mit dem Zusammenschluss von Ikonity und Ecoist haben wir unsere Ressourcen vereint, um gemeinsamen an unserer Visionen einer nachhaltigen Modeindustrie zu arbeiten. Durch die Kombination eines breiten Produktangebotes mit einer transparenten Darstellung der Supply Chain machen wir Nachhaltigkeit zum Standard. Gemeinsam mit unseren Netzwerk an herausragenden Designern wollen wir so die Modewelt so Schritt für Schritt nachhaltig verändern“, erklärt Maximillian Horvatits, Co-Founder von Ecoist.

Ikonity bleibt

„Matthias (Dollfuß, Co-Gründer von Ikonity, Anm.)  fand unsere Idee, Nachhaltigkeit transparent und vergleichbar zu machen, schon immer sehr spannend und wollte auch mit Ikonity einen stärkeren Fokus auf das Thema setzen. Gleichzeitig fehlte bei Ecoist von Beginn an ein richtiger Developer, der das Produkt in all seinen Funktionen entwickelt. Da seine Mitgründerin Elena Vacano im Herbst 2020 aufgrund privater Gründe Ikonity verließ, konnten wir zudem den Business Part in Ikonity einbringen“, erklärt Horvatits weiter. Da Ecoist als Rechtsform noch nicht gegründet war, wurden schließlich Anteile zum Preis vom Stammkapital verkauft. „So wurden wir zu anteilsgleichen Gesellschafter“, erzählt Horvatits.

Über 100.000 Tonnen Alttextilien pro Jahr

Laut dem ReUse-Netzwerk Repanet fallen jährlich allein in Österreich mehr als 110.000 Tonnen Alttextilien an, davon landen rund 70.000 Tonnen direkt im Restmüll. Die Fast Fashion-Industrie zählt zu den Branchen mit den schlechtesten Arbeits- und Umweltbedingungen. Hungerlöhne, Arbeitszeiten von zehn bis 14 Stunden pro Tag und die Verweigerung von Gewerkschaftszusammenschlüssen gehören laut Repanet zur Norm. Das United Nations Environment Programm (UNEP) rechnet zudem zehn Prozent der weltweiten CO² Emissionen der Industrie zu.

Umso wichtiger ist es, mit neuen Konzepten gegen diese Entwicklung anzugehen. Auch bei i2b ist man über den Zusammenschluss der beiden früheren Teilnehmer erfreut. „Eine tolle Sache, wenn zwei junge Unternehmen ihre Kräfte bündeln. Ecoist und Ikonity waren zwar nicht im gleichen Jahr bei unserer Challenge, haben aber auch so zusammengefunden. Es freut uns, dass wir dazu auch einen kleinen Beitrag leisten konnten“, erklärt Nicole Kus, Projektmanagerin bei i2b.

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