Jetzt wird endlich klar, was das Matrix-Unicorn Improbable vorhat
Bereits vor 5 Jahren haben wir erstmals über Improbable berichtet. Das Londoner Startup von CEO und Mitgründer Herman Narula sorgte damals für Aufsehen, weil es mit SpatialOS eine Software am Start hatte, mit der man vereinfacht gesagt hochautomatisiert virtuelle Welten bauen kann. Damals wurde etwa die nordenglische Stadt Manchester 1:1 nachgebaut, um darin die Bewegungen von 100.000 Menschen mitsamt Verkehr zu simulieren. Manche sagten damals: „Wenn jemand die Matrix baut, dann Improbable.“
Springen wir ins Jahr 2022, und es wird viel klarer, was Improbable macht. Denn klarerweise kommt Heute das Wörtchen Metaverse ins Spiel. In einer 150 Millionen Dollar schweren Investmentrunde wird Improbable der Unicorn-Status bestätigt. Den hatte die britische Firma nämlich bereits zuvor – die Software wird nun offenbar auf die Verwendung für Metaverse-Umgebungen umgemünzt.
Die Investoren a16z, Softbank, Mirana Ventures, Digital Currency Group, CMT Digital, Morgan Creek Capital, Ethereal Ventures und Saranac Partners glauben fest daran, dass es Software des Londoner Startups ist, mit dem Metaversen gebaut werden.
Improbable: Wenn jemand die Matrix baut, dann ist es wohl dieses britische Startup-Einhorn
Da ist nun auch erstmals eine Einschätzung dabei, dass das Metaverse ein sattes geschäft werden soll. Laut Bloomberg nämlich könnte der Sektor bereits 2024, also in zwei Jahren, satte 800 Milliarden Dollar schwer sein. Das klingt viel, ist aber in Relation zu setzen. Meta/Facebook alleine ist (nur mehr) etwa 640 Milliarden Dollar wert, der gesamte Krypto-Markt inklusive Bitcoin ist aktuell zwei Billionen Dollar schwer.
Und Improbable und seine Investoren will an dem schnell wachsenden Kuchen ordentlich mitnaschen. Das ehemalige SpatialOS wurde zur so genannten Morpheus-Technologie weiter entwickelt – je genau, „Matrix“ lässt grüßen. Dem Scale-up zufolge sollen mit Morpheus bereits heute Multiplayer-Umgebungen für mehr als 60 global tätige Publisher gemacht werden, und es wird damit eine Simulations-Plattform für das britische Verteidigungministerium umgesetzt.
Integration von Krypto-Assets geplant
„Ich glaube, dass die Metaverse- und Web3-Bewegung, auch wenn sie noch in den Kinderschuhen steckt, eine einmalige Neudefinition unserer Gesellschaft hin zu einer „Fulfilment Economy“ darstellt, in der Erfahrungen, die von einem offenen Netzwerk von Schöpfern und Unternehmen gemacht werden, enorme Möglichkeiten für jeden schaffen können“, so Gründer Herman Narula. Er will nun mit M² ein Netzwerk schaffen, in der die Morpheus-Technologie um neue Features angereichert wird, um etwa digitale Assets (ergo Kryptowährungen) ins Web3 zu bringen.
Spannend wird das Geschäftsmodell, denn offenbar will man es jedem Einzelnen ermöglichen, sein Metaverse zu bauen. „Wenn man den Menschen die Werkzeuge an die Hand gibt, um ihre eigenen Metaversen in dem Umfang zu entwerfen, den Improbable ermöglicht, mit Web3-Interoperabilität und Kompositionsfähigkeit, um die Kreationen der anderen zu erweitern, wird dies zu einigen wirklich bahnbrechenden virtuellen Erfahrungen führen“, sagte Chris Dixon, General Partner von Lead-Investor Andreessen Horowitz.