In Österreich wird immer öfter klimafreundlich gebaut
In Österreich werden Gebäude immer öfter nach nachhaltigen Kriterien gebaut oder saniert. 174 Häuser konnten vergangenes Jahr mit dem österreichischen Gütesiegel „klimaaktiv“ versehen werden und genügen damit einem vom Klimaschutzministerium festgelegten Standard. Die Zahl der klimafreundlichen Gebäude stieg damit um 25 Prozent auf insgesamt 866, wie aus dem neuen Gebäudereport des Gütesiegels hervorgeht.
Ökologisch Bauen als Teil des Konjunkturpakets
Wenn es nach Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Die Grünen) geht, soll klimafreundliches Bauen mit dem Konjunkturpaket für den Weg aus der Coronavirus-Krise noch stärker gefördert werden. „Das (Mehr an nachhaltigen Gebäuden, Anm.) schützt langfristig aber nicht nur unseren Planeten, sondern sorgt auch für Investitionen in Österreich und damit für Arbeitsplätze in unserem Land. Dieser Teil eines „Konjunkturpaket Klimaschutz“ ist damit auch einer von möglichen Wegweisern aus der Krise, stärkt unsere Wirtschaft in doppeltem Sinne nachhaltig, schafft und sichert Arbeit und macht uns so zu Vorreitern in Europa“.
In Österreich ist mit 299 nachhaltigen Gebäuden bisher Tirol Spitzenreiter, gefolgt von Niederösterreich und Wien mit 199 bzw. 142 „klimaaktiv“ Häusern. Mehr als drei Viertel fallen laut Report in den Bereich des Wohnbaus.
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1.000 Punkte für klimafreundliche Gebäude
Das klimaaktiv Siegel wurde 2005 ins Leben gerufen und ist laut Ministerium das „strengste und anspruchsvollste Bewertungssystem“ seiner Art in Europa. Die Kriterien umfassen Anforderungen in den Bereichen Energieeffizienz, ökologische Baustoffe, erneuerbare Energie, thermischer Komfort, Wirtschaftlichkeit und Qualität der Infrastruktur. Das Siegel wird in drei Steigerungsstufen, Bronze, Silber und Gold, verliehen. Nach dem Kriterienkatalog werden maximal 1.000 Punkte für ein Projekt vergeben, für den Gold-Status sind 900 notwendig – 45 Prozent der ausgezeichneten Bau- oder Sanierungsprojekte ist das gelungen.
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