In Tirol sorgen die Coronavirus-Maßnahmen auch für bessere Luft
Das Coronavirus sorgt in fast allen betroffenen Ländern für Ausgangs- und Verkehrs-Beschränkungen. Dort, wo diese Maßnahmen besonders drastisch sind, verbessert sich messbar die Luftqualität. Das konnte jetzt auch in Tirol nachgewiesen werden.
Die Stickstoffdioxidwerte in der Luft lagen in der ersten Woche der Maßnahmen im Durchschnitt um 50 bis 60 Prozent unter den Werten des Vorjahres, berichtet das ORF-Landesstudio Tirol. Die Verbesserung der Luftqualität sei an Messstellen an der Inntalautobahn bei Vomp, an der Brennerautobahn bei Gärberbach, an der Innsbrucker Fallmerayerstraße und an der L355 in Heiterwang nachgewiesen worden.
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74 Prozent weniger Verkehr
Grund dafür dürfte der stark gesunkene Verkehr sein. Laut Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Die Grünen) sei der Verkehr auf den Landesstraßen in Tirol um insgesamt 74 Prozent gesunken. Und sogar der Güterverkehr soll um durchschnittlich 26 Prozent zurückgegangen sein.
Die Zahlen basieren auf zwölf Zählstellen im gesamten Bundesland. Am Fernpass wurden vergangene Woche in 24 Stunden durchschnittlich 1.966 Fahrzeuge gezählt – im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es in 24 Stunden 14.802 Fahrzeuge.
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Auch in Italien und China bessere Luft
Dass Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus die Luftqualität stark verbessern, wurde bereits in Norditalien und in China nachgewiesen. Dort haben Satellitenbilder den Rückgang der Stickstoffdioxid-Konzentration gezeigt: Corona-Krise: „Kristallklares“ Wasser in Venedig und bessere Luft in Italien