Porträt

Independo: Startup bietet non-verbale Kalender-App für Menschen mit Behinderung

Das Independo-Gründungsteam © Independo
Das Independo-Gründungsteam © Independo
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Für die meisten Menschen mit Smartphones oder Computern sind Kalender-Apps nichts Außergewöhnliches. Es gibt sie auf den meisten modernen Geräten und sie helfen dabei, den Überblick über Termine zu behalten. Jedoch können nicht alle diese Apps nutzen. Denn herkömmliche Kalender-Apps sind für Menschen mit Behinderungen oft nicht zugänglich, da sie Termine nur in Schriftform anzeigen. Dieses Problem will das Wiener Startup Independo mit einer gleichnamigen, non-verbalen Kalender-App lösen.

ecoTRN: Startup bietet VR-Ausbildung für Green Jobs

Digitaler Kalender präsentiert Termine audiovisuell

„Independo ist ein digitales Kalender-Tagebuch, das Termine in Form von Piktogrammen und Audio präsentiert und die Nutzung digitaler Kalender somit auch für diese Zielgruppe möglich macht“, erklärt Julia Kruselburger, Mitgründerin von Independo. Vergangene Termine können User:innen auf der App mithilfe von Emojis bewerten und durch persönliche Videos, Audioaufnahmen oder Texte ergänzen. Dadurch sollen Menschen mit Behinderungen ihren Tag besser organisieren und ihre eigenen Gedanken und Meinungen effektiver ausdrücken können.

Durch die Synchronisation mit gängigen Kalendern wie Google Calendar und iCal können Anwender:innen Termine auch mit anderen teilen und in die App importieren. Independo übersetzt dabei textbasierte Termine in Piktogramme, wodurch der Inhalt für alle Nutzer:innen zugänglich wird. Das ist laut Kruselburger besonders in inklusiven Schulklassen nützlich. Denn alle Schüler:innen können so denselben Kalender, beispielsweise für den Stundenplan, verwenden. Dadurch sollen sich Barrieren und Vorurteile reduzieren.

Tech2People: Der 3,6 Millionen-Euro-Deal für Gregor Demblins Exoskelett-Startup

App mit Partnerschulen und – vereinen entwickelt

Die Jungfirma befindet sich derzeit noch in der Gründungsphase. Julia Kruselburger und ihr Mitgründer Konstantin Strümpf haben im vergangenen Herbst mit dem Verein “Integration Wien” über Herausforderungen ausgetauscht, denen ihre Mitglieder im täglichen Leben begegnen. Dabei haben sie erfahren, dass es bis dato keinen digitalen Kalender gibt, der für Menschen zugänglich ist, die nicht lesen können. Sie haben die Idee aufgegriffen und in vielen Gesprächen mit anderen Vereinen und Sonderschulen weiterentwickelt.

Gemeinsam mit Partnerschulen und -vereinen hat das Independo-Team die App entwickelt. „Dieser Ansatz war uns von Anfang an wichtig, um sofort zu erkennen, welche Funktionen funktionieren, und um zu verstehen, um welche Funktionen wir die App erweitern mussten. Des Weiteren ist es uns wichtig, die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Benutzer:innen wahrzunehmen und auf diese einzugehen. Dafür ist eine enge Zusammenarbeit wesentlich“, erklärt Julia Kruselburger.

Growledge: Junior-Startup fördert Öko-Bewusstsein an Volksschulen

Independo-Anwendung launcht im Herbst 2023

Schon jetzt konnte sich Independo erste Förderungen sichern. Im Juni 2023 hat das Team eine Zusage für die aws Preseed – Innovative Solutions Förderung erhalten. Außerdem hat es die Jungfirma ins Finale des Social Impact Award Austria sowie des Get Active Social Business Award geschafft. Beim Falling Walls Lab 2023 hat das Startup darüber hinaus in vergangenen Juni den zweiten Preis gewonnen. Des Weiteren wurde Independo nun in den I2C Inkubator der TU Wien aufgenommen.

Im Herbst 2023 ist der Launch der App an ausgewählten Schulen und Vereinen im DACH-Raum geplant. Schulen können die App als Lizenz erwerben. Ab 2024 ist die App für alle im App-Store verfügbar. Zudem wird das Independo-Team Mitte Oktober auf der internationalen Konferenz „Closing the Gap“ im US-Bundesstaat Minnesota über den Ansatz des Co-Designs und die Entwicklung der App berichten.

„Auch zukünftig wollen wir die Funktionalitäten der App stets erweitern. Längerfristig möchten wir unsere Technologie – die Übersetzung von Text in Piktogramme und vice versa – auch auf andere Bereiche ausweiten, um weitere Online-Services – wie beispielsweise das Buchen von Arztterminen oder von Urlauben – für unsere Zielgruppe zugänglich zu machen“, kündigt Co-Geschäftsführer Konstantin Strümpf an.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Deep Dives

#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2025

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 13 Top-Investoren mit an Bord
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen