Industriellenvereinigung: Knill folgt Kapsch als Präsident
Der Bundesvorstand der Industriellenvereinigung (IV) hat heute, Donnerstag, das neue Präsidium für die Funktionsperiode 2020 bis 2024 gewählt. Georg Knill, Präsident der IV-Steiermark und Geschäftsführender Gesellschafter der Knill Gruppe und Aufsichtsratsvorsitzender der Rosendahl Nextrom GmbH, folgt Georg Kapsch nach acht Jahren als IV-Präsident nach.
Vizepräsidentin wird Sabine Herlitschka, Vize-Präsidentin der IV-Kärnten und Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG, Vizepräsident wird außerdem Philipp von Lattorff, Vize-Präsident der IV-Wien und Geschäftsführer der Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG.
Knill ist nach einer spannenden Kampfabstimmung zum neuen IV-Präsidenten gewählt worden, bei der er gegen Martin Ohneberg, Chef der Vorarlberger Industrie und den ehemalige voestalpine-Chef Wolfgang Eder antrat. das ist ein Novum seit vielen Jahren, weil zuvor der neue IV-Präsident immer schon feststand. Der ehemalige IV-Präsident Georg Kapsch hatte vor der Kampfabstimmung allen Vorstandsmitgliedern Knill als seinen Nachfolger empfohlen. In einer Stichwahl setzte sich der Steirer gegen Ohneberg durch, nachdem Eder bereits ausgeschieden war.
Digitalisierung, Klimawandel und Wirtschaftskrise
Knill ist mit 47 Jahren nicht nur ein Vertreter der jüngeren Generation der IV, sondern auch Unternehmenseigentümer – was viele in der Vereinigung favorisierten. Als die drei großen Herausforderungen nennt Knill Digitalisierung, Klimawandel und Wirtschaftskrise und sieht etwa öffentliche Investitionen in die Infrastruktur und die Senkung der Lohnnebenkosten als seine Ziele.
„Aber wir müssen auch langfristig an die Zukunft denken. Österreich muss zu den Besten gehören – nicht zuletzt im Bereich Innovation, Technologie und Digitalisierung, die durch Corona einen gewaltigen Schub erhalten hat. Österreich ist hier nur im Mittelfeld – wir müssen aber ins Spitzenfeld kommen. Dafür brauchen wir Menschen mit den richtigen Qualifikationen“, s der neue IV-Präsident. Das EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ und der „Green Deal“ der EU-Kommission wären zentrale Instrumente.