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Inflation: Erste österreichische Banken haben Kreditzinsen angehoben

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Negativzinsen und steigende Inflation sind derzeit die Killerargumente, die für Investments in Bitcoin, Aktien und ETFs über Trading-Apps ins Feld geführt werden. In Deutschland liegt die Inflation derzeit bei 2,5 Prozent, in Österreich bei 2,8 Prozent – und ein weiterer Anstieg im Herbst gilt mittlerweile als sehr sicher. Im Zuge der Corona-Krise haben Kreditzinsen einen historischen Tiefstand erreicht – dass sie wieder anziehen, zeichnete sich zuletzt aber ab.

Während die Europäische Zentralbank (EZB) aber bei ihrer bisherigen Geldpolitik bleiben will und die Zinsen nicht erhöht, tun das bereits einige Banken selbst. Eine aktuelle Erhebung des Tarifvergleichsportal durchblicker zeigt nämlich, dass erste Banken in Österreich die Kreditzinsen bereits leicht erhöht haben. Laut den Daten, die den Anstieg von Februar auf Juni zeigen, sind die Fixzinsen im Schnitt um 10 bis 20 Basispunkte gestiegen. Je nach Bank und Bonität zahlen Kunden für einen Fixzinskredit mit einer Laufzeit von 10 Jahren nun zwischen 0,625 und 1,15 Prozent Zinsen. Bei 15 Jahren Laufzeit liegt die Bandbreite derzeit zwischen 0,875 und 1,4 Prozent, rechnet durchblicker vor.

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„Erhöhung bisher moderat“

„Schon in den vergangenen Monaten haben die Swap-Zinssätze auf diesen Schritt hingedeutet. Auch wenn die Erhöhung bisher moderat ausfällt, bedeutet sie bei einem Immobilienkredit über die Laufzeit in der Regel doch erhebliche Mehrkosten von mehreren tausend Euro. Einige Banken haben aber bisher nicht mitgezogen und bieten ihre Fixzinskredite weiterhin zu Niedrigstzinsen an. Ein Vergleich zahlt sich deshalb aus“, so durchblicker-CEO Reinhold Baudisch.

Insgesamt gilt aber immer noch, dass Finanzierungsbedingungen etwa für Eigentumswohnungen derzeit höchst attraktiv. Wer für einen Immobilienkredit mit einem offenen Kreditbetrag von 250.000 Euro und 20 Jahren Restlaufzeit bisher rund 3 Prozent Zinsen zahlt, kann durch eine Umschuldung über die gesamte Laufzeit derzeit zwischen rund 40.000 und 60.000 Euro sparen, heißt es seitens durchblicker.

EZB hält Leitzinsen tief

Die Europäische Zentralbank hingegen hat am Donnerstag wie berichtet, die Leitzinsen niedrig zu halten, und zwar bei 0,00 %, 0,25 % bzw. -0,50 %. Allerdings ist anzumerken, dass die Inflation im Euroraum mittlerweile bei zwei Prozent liegt und Prognosen besagen, dass sie im Herbst noch weiter steigen könnte. Üblicherweise gilt eine Anhebung des Leitzinses als Gegenmittel gegen eine wachsende Inflation.

Die EZB will die Geldschleusen aber offen halten, um die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft bekämpfen zu können und weiter billiges Geld fließen lassen. Dass die Inflation bei zwei Prozent und mehr liegt, hält man für ein vorübergehendes Phänomen. „Der EZB-Rat geht davon aus, dass die EZB-Leitzinsen so lange auf ihrem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden, bis er feststellt, dass sich die Inflationsaussichten in seinem Projektionszeitraum deutlich einem Niveau annähern, das hinreichend nahe, aber unter 2 % liegt“, heißt es.

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