Statistik Austria

Inflation im August laut Schnellschätzung auf 7,5 Prozent gestiegen

Eine Handvoll Euro. © Christian Dubovan auf Unsplash
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Im vergangenen Juli lag die Inflation in Österreich noch bei sieben Prozent. Voraussichtlich hat sich die Inflationsrate im August jedoch leicht erhöht, und zwar auf 7,5 Prozent. Das geht aus Berechnungen von Statistik Austria im Rahmen einer Schnellschätzung hervor. Gegenüber dem Vormonat steigt das Preisniveau demnach voraussichtlich um 0,4 Prozent. Laut Statistik Austria ist der Grund für diese Steigerung vor allem eine relativ niedrige Senkung der Kraftstoffpreise.

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Inflation in Österreich über EU-Durchschnitt

„Im August 2023 hat die Inflation voraussichtlich wieder zugenommen. Nach 7,0 Prozent im Juli sind die Preise einer ersten Schätzung zufolge im August auf 7,5 Prozent gestiegen. Der Anstieg geht vor allem darauf zurück, dass die Treibstoffpreise die Inflation weitaus weniger senken als in den Monaten davor. Die besonders hohen Anstiege der Preise im September und Oktober 2022 sprechen allerdings dafür, dass sich in den nächsten Monaten im Jahresvergleich der bisherige Trend zu sinkenden Inflationsraten fortsetzt“, erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Derzeit sticht die Inflation in Österreich im Vergleich zu anderen EU-Ländern hervor. Die Teuerung liegt im August um gut zwei Prozentpunkte über jener im Euro-Raum, die laut Eurostat im August bei 5,3 Prozent verharrte. Im Juli war die Inflation mit 7,0 Prozent auf den niedrigsten Wert seit März 2022 gesunken. Verantwortlich sei der nachlassende Preisdruck bei der Haushaltsenergie, so die Statistik Austria. Die Rasanz der Teuerung bremste sich zwar weiter ein, doch der Preis für wichtige Güter stieg trotzdem an. So trieben weiterhin der Gaspreis und auch der Anstieg bei Mieten die Inflation. Auch in Supermärkten und Restaurants war keine Entspannung in Sicht.

Gefühlte Inflation in Österreich fast doppelt so hoch wie tatsächliche Teuerung

Öl und Benzin günstiger, Lebensmittel bleiben teuer

Die Entspannung im Vergleich zu Juli 2022 zeigte sich insbesondere an den Zapfsäulen und für jene, die mit Heizöl heizen. Diesel und Superbenzin vergünstigten sich jeweils um fast ein Viertel, Heizöl wurde im Jahresvergleich um 30 Prozent günstiger. Auch die Preisentwicklung bei Strom (rund minus sieben Prozent) wirkte stark dämpfend auf die Inflation. Gas blieb hingegen mit einem Preisanstieg von über 80 Prozent im Vergleich zu Juli 2022 weiterhin der stärkste Preistreiber.

Keine Besserung war für die Verbraucher:innen auch in den Supermärkten und in Lokalen in Sicht. Die Preisanstiege in der Gastronomie sowie bei Nahrungsmitteln blieben auf ähnlichem Niveau wie im Vormonat. In Restaurants und Hotels erhöhten sich die Preise durchschnittlich um rund zwölf Prozent. Auch die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen im Schnitt um 10,5 Prozent und damit deutlich stärker als die Gesamtinflation.

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Teuerung sinkt insgesamt weiter

Insgesamt gab es aber einen Rückgang der Teuerung. Im Juni hatte die Inflationsrate in Österreich laut Statistik Austria noch 8,0 Prozent betragen (wir berichteten). Als Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat Juni erwiesen sich saisonbedingt Pauschalreisen (plus 13,0 Prozent). Preisdämpfend wirkten hingegen die Ausgaben für Bekleidungsartikel, deren Preise aufgrund des Sommerschlussverkaufs durchschnittlich um elf Prozent fielen.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) reagierte gelassen auf die erhöhte Inflationsrate: „Die Teuerung ist gegenüber dem Höhepunkt zum Jahreswechsel massiv gesunken und wird in den nächsten Monaten weiter spürbar zurückgehen. Maßnahmen der Bundesregierung wie die Gebührenbremse oder die Mietpreisbremse werden dazu einen Beitrag leisten“, so Brunner. „Die Analyse der aktuellen Inflationszahl zeigt, dass sich die Preissituation auch in den kommenden Monaten weiter entspannt, aber vor allem statistische Effekte für einen leichten Anstieg der Zahl sorgen.“

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