Verteuerung

Inflation im Euro-Raum steigt im März auf Rekordwert von 7,5 Prozent

© Sara Kurfeß on Unsplash
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Es hat sich bereits angekündigt: Als im Februar die Inflationsrate in der Eurozone 5,8 Prozent betrug, war das bereits ein starker Anstieg gegenüber Jänner. Doch zu diesem Zeitpunkt waren die Auswirkungen des Ukraine-Krieges noch gar nicht zu sehen. Jetzt hat das statistische Amt der Europäischen Union Eurostat die Schätzung für den März vorgelegt, und sie ist wie erwartet sehr negativ ausgefallen. In der Eurozone ist die Inflation auf satte 7,5 Prozent gestiegen. Laut dem Handelsblatt ist das der höchste Stand seit Einführung des Euros.

Ukraine-Krise: Inflation im Euro-Raum auf 5,8 Prozent gestiegen

Inflation in Österreich bei 6,8 Prozent

Einer Schnellschätzung der Statistik Austria zufolge dürfte die Teuerungsrate in Österreich im März 6,8 Prozent betragen. Hauptgrund für den heftigen Anstieg ist natürlich der Ukraine-Krieg. Bereits zu Jahresbeginn war die Inflation höher ausgefallen als erwartet. Der Konflikt und die damit verbundenen Sanktionen verstärken diesen Effekt nur noch. Russland ist ein wichtiger Exporteur von Öl und Gas nach Europa. Auch Weizen und andere Rohstoffe, die zum Beispiel für Düngemittel oder Katalysatoren benötigt werden, stammen aus dem Aggressor-Land, wo die Preise derzeit ebenfalls deutlich steigen.

Laut Eurostat weist der Bereich „Energie“ im März wenig überraschend die höchste jährliche Inflationsrate auf (44,7 Prozent, gegenüber 32 Prozent im Februar). Andere Bereiche zeigen nicht einmal ansatzweise eine so hohe Verteuerungsrate. „Lebensmittel, Alkohol und Tabak“ hat eine Inflationsrate von fünf Prozent gegenüber 4,2 im Vormonat. Bei „Industriegütern ohne Energie“ waren es 3,4 Prozent gegenüber 3,1 Prozent im Februar.

US-Inflation steigt im Februar auf 40-Jahres-Hoch von 7,9 Prozent

Verteuerung weit über EZB-Ziel

Angesichts dieser heftigen Inflationszahlen steht die Europäische Zentralbank (EZB) stark unter Druck. Die Verteuerung liegt nämlich deutlich über ihrem Zielwert von mittelfristig zwei Prozent für die Eurozone. Die Notenbank hat laut Handelsblatt auf ihrer Sitzung im März eine etwas schnellere Straffung der Geldpolitik beschlossen, indem sie ihre Anleihezukäufe früher beendet. Dies gilt als Voraussetzung für eine Zinserhöhung. Allerdings sorgt der Ukraine-Krieg auch für zusätzliche wirtschaftliche Unsicherheit, was dieser Maßnahme im Weg stehen könnte.

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