Inflation erreicht in Österreich 5,1% – höchster Wert seit 37 Jahren
Die Inflationsrate galoppiert nun auch in Österreich davon. „Zu Jahresbeginn ist die Inflationsrate voraussichtlich auf 5,1% angestiegen, den höchsten Wert seit November 1984. Der Anstieg der Treibstoffpreise im Jahresabstand fiel im Jänner 2022 zwar etwas weniger kräftig als noch im Vormonat Dezember aus, trieb die Teuerung aber weiter an. Hinzu kamen starke Preisschübe bei den Strom- und insbesondere den Gaspreisen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer aktuellen Aussendung.
Damit hat die Rate den höchsten Wert seit 37 Jahren erreicht. Im Dezember waren es in Österreich noch 4,3 Prozent, damit gab es im Jänner wieder eine merkliche Steigerung. In den USA stieg die Inflationsrate im Dezember auf 7 Prozent, in der Eurozone auf 5 Prozent, in Deutschland auf 5,7 Prozent. Während die US-Notenbank Fed bereits die Zinswende im März angekündigt hat, ist die EZB noch zurückhaltend.
Bei den neuen Zahlen der Statistik Austria handelt es sich um eine Schnelleinschätzung. Genauere Zahlen werden dann am 23. Februar 2022 vorgelegt, dann steht auch der Indexstand des Verbraucherpreisindex genau fest.
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Energiekostenausgleich als erstes Mittel
Um der Bevölkerung die schnelle Teuerung vor allem der Energiepreise zu erleichtern, wurde vergangene Woche der Energiekostenausgleich angekündigt – er sieht pro Haushalt eine Einmalzahlung von 150 Euro vor. Ob das die Geldschmerzen vor allem ärmerer Bevölkerungsschichten lindern wird können, bleibt abzuwarten. Erfahrungsgemäß trifft die Geldentwertung vor allem die Ärmeren.
Die Auswirkungen der Inflation und vor allem der Zinswende als Mittel gegen sie haben Anleger:innen im Jänner bereits schmerzhaft erfahren müssen. So sind vor allem Tech-Aktien, damit verbundene Finanzprodukte wie ETFs und Krypto-Assets stark eingebrochen.
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