Inflation lag im Mai bei 9,0 Prozent
Die Inflationsrate für Mai 2023 lag laut Statistik Austria bei 9,0 %. Das ist etwas mehr als bei der Schnellschätzung vor wenigen Wochen, aber weniger als im April (9,7 Prozent) (wir haben berichtet). Dennoch: Die 9,0 Prozent sind der niedrigste Wert seit Juni 2022.
Einpendeln auf hohem Niveau
„Die Inflation hat sich auf hohem Niveau eingebremst. Mit 9,0 % im Mai 2023 weist sie nach 9,6 % im April den niedrigsten Wert seit Juni 2022 auf. Das liegt vor allem an den Treibstoffen, die deutlich billiger als vor einem Jahr sind. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sowie Gastronomie und Beherbergung verteuerten sich im Mai zwar etwas weniger stark als im Vormonat, die Teuerungsraten sind hier aber weiterhin zweistellig“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Im Vergleich zum Vormonat April stieg das Preisniveau im Mai um 0,3 Prozent. Weiterhin hoch und inflationstreibend sind die Preise für Wohnung, Wasser und Energie. Gas und Strom verteuerten sich etwas, die Fernwärme bleibt auf hohem Preisniveau.
Bekannte Preistreiber
Der Wocheneinkauf wird kaum günstiger: Durchschnittlich stiegen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 12,3 Prozent. Vor allem Fleisch wurde abermals teurer, während Milch, Käse und Eier etwas im Preis sanken. Im Mai zahlte man in Restaurants und Hotels durchschnittlich um 13,6 Prozent mehr, im April waren es hier noch 14,2 Prozent mehr. Als Hautpreisdämpfer benennt die Statistik Austria die Treibstoffe.
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresabstand um 12,3 % (April: +13,8 %). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresvergleich um 3,6 % (April: revidiert +5,7 %).