Statistik Austria

Inflationsrate 2022 lag bei 8,6 Prozent, im Dezember bei 10,2 Prozent

Die Inflation liegt bei 4,5 Prozent. © Imelda on Unsplash
Die Inflation liegt bei 4,5 Prozent. © Imelda on Unsplash
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Die Inflationsrate für das Jahr 2022 lag laut Statistik Austria bei 8,6 %. Zum Vergleich: 2021 lag sie bei 2,8 Prozent. Eine höhere Teuerungsrate sei zuletzt im Jahr 1974 (9,5 %) verzeichnet worden. Im Jahresverlauf stieg die Teuerung laut der Statistik Austria von 5,0 % im Jänner bis auf den Spitzenwert von 11,0 % im Oktober und ging zum Jahresende im Dezember auf 10,2 % zurück.

Energie als Preistreiber

„Im Jahr 2022 sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 % gestiegen. Damit hat sich die Inflationsrate gegenüber 2021 mehr als verdreifacht und ist auf den höchsten Wert seit der ersten Ölpreiskrise im Jahr 1974 geklettert. Hauptgrund war die Preisentwicklung bei Haushaltsenergie, Treibstoffen, Nahrungsmitteln und in der Gastronomie. Zum Jahresende hat die Preisrallye etwas an Dynamik verloren. Die Teuerung hat sich auf hohem Niveau leicht eingebremst“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Wenig überraschend sorgte vor allem das Thema „Wohnen“ für Bauchschmerzen: Die Preise für die Haushaltsenergie stiegen um 36,8 Prozent, wobei einzelne Energieformen sogar noch teurer wurden: Gas etwa stieg im Schnitt um über 80 Prozent, Heizöl sogar um fast 90 Prozent. Die Strompreise hingegen stiegen deutlich weniger stark (11,1 %), für feste Brennstoffe hingegen schon (58,4 %), für Fernwärme immer noch um fast 32 %.

Treibstoffe, Flüge und Kaffee teurer

Zweitstärkster Preistreiber waren die hohe Treibstoffpreise. „Die Preise für Verkehr stiegen mit +16,2 % etwa zweieinhalbmal so stark wie im Jahr 2021, als sie bereits mit 6,6 % überdurchschnittlich stark erhöht worden waren“, heißt es dazu von der Statistik Austria. Die Treibstoffpreise alleine erhöhten sich um etwa 42 Prozent, gebrauchte KFZ kosteten rund 21,5 Prozent mehr, Neuwägen wurden 2022 etwa acht Prozent teurer. Flugtickets kosteten sogar um 28,3 % mehr. Auch deutlich teurer: Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, sie verteuerten sich durchschnittlich um 10,7 %. Fleisch wurde fast 12 Prozent teurer, Brot um etwa 11 Prozent, Gemüse um fast 12 Prozent und Kaffee sogar um 14 Prozent. In Restaurants und Hotels seien die Preise um 8,9 % angehoben worden – und damit mehr als zweieinhalbmal so stark wie im Jahr 2021.

Schnellschätzung: Inflation stieg im Oktober auf 11 Prozent

Inflationsrate sank im Dezember

„Die Inflationsrate des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) fiel mit 8,6 % etwas mehr als dreimal so hoch aus wie im Jahr 2021 (+2,8 %) und etwas mehr als sechsmal so hoch wie im Jahr 2020 (+1,4 %)“, informiert die Statistik Austria außerdem. Zuletzt sank die Inflationsrate wieder, zeigen die aktuellen Zahlen vom Dezember. „Im Dezember 2022 hat sich die Inflation mit 10,2 % auf hohem Niveau weiter eingebremst, nach 10,6 % im November. Zum Rückgang haben sowohl die Strompreisbremse als auch der stark nachlassende Preisdruck bei Treibstoffen beigetragen. Bei Nahrungsmitteln und in der Gastronomie war der Preisauftrieb zu Jahresende allerdings noch ungebrochen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

durchblicker: Österreicher:innen sparen trotz Rekordinflation mehr

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