Inkubator build! vergibt erstmals Zusatzförderung an drei Vorzeige-Startups
NeedNect Solutions, Solution Zero und trastic sind jene drei Kärntner AplusB Startups, die aufgrund ihrer Leistungen eine neue Förderung erhalten haben. Erstmals vergibt das build! Gründerzentrum im Rahmen des AplusB South West Projekts der aws je 10.000 Euro Fördergeld zusätzlich. Das Geld soll die Weiterentwicklung ihrer Geschäftsideen und Projekte in den Bereichen „Klima & Umweltschutz“ und „Female Empowerment“ noch stärker fördern.
Das build! Gründerzentrum will in Kärnten Unternehmensgründungen vorantreiben und neue Arbeitsplätze sicherstellen. Bereits seit mehr als 20 Jahren unterstützt der Kärntner Inkubator junge Startups auf dem Weg in die Selbstständigkeit. „Für Startups und Jungunternehmen gehören Förderungen – vor allem in der Frühphase – zu den wichtigsten Finanzierungsmitteln, um ihre Business-Idee erfolgreich umzusetzen und das Unternehmen auf ein stabiles Fundament zu stellen“, so Jürgen Kopeinig, Geschäftsführer build! Gründerzentrum.
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NeedNect Solutions verknüpft Hotels und Gäste
Der Gewinner in der Kategorie „Female und Green“ ist NeedNect Solutions. Gründer:innen der Jungfirma sind Ines Ganner, Fabio Wilhelmer und Raphael Duhs. NeedNect hat eine digitale Plattform für das individuelle Reiseerlebnis entwickelt, um Hotels und Gäste miteinander zu verknüpfen. So erhalten Hotels unter anderem aggregierte Gästedaten und können sich im Sinne der Nachhaltigkeit besser und individueller auf die ankommenden Gäste und ihre Wünsche vorbereiten. NeedNect hilft bei der Reduzierung von Lebensmittelabfällen mit Demand Management durch Vorhersagen zur nachhaltigen Nutzung von Gästedaten.
Derzeit arbeitet das Unternehmen an der Erschließung neuer Märkte. Bis dato hat sich das Startup bereits in Österreich und Slowenien einen soliden Kundenstock aufgebaut. „Wir möchten als nächsten Schritt den arabischen Markt für unser Produkt sensibilisieren. Das Preisgeld soll daher als Unterstützung für den geplanten Markteintritt dienen“, erklärt Ines Ganner, CEO und Gründerin von NeedNect Solutions.
Solution Zero entwickelt nachhaltige Baumaterialien
Ein weiterer Gewinner in der Kategorie „Green“ ist das Kärntner Startup Solution Zero. Es wurde 2023 von den beiden jungen Architekten Julien Presland und Joseph Gansger
gegründet. Das Unternehmen fokussiert sich auf die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Baumaterialien sowie Bauprodukte, denn die Bauindustrie ist einer der großen Mitverursacher der globalen Klimakrise. Mit ihren Lösungen möchten sie das Bauen und Wohnen auf natürliche und nachhaltige Weise verbessern und dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen.
Zu den Lösungen von Solution Zero gehört der ZebraZiegel. Dieser Dachziegel soll in der Lage sein, die Sommersonne gezielt ins All zurück zu reflektieren und die Wintersonne zu absorbieren. Mit dem Preisgeld will Solution Zero den Prototyp gemeinsam mit Kooperationspartner:innen in einem Realversuch über ein Jahr hinweg testen.
trastic baut Designermöbel aus recyceltem Kunststoff
Auch die Jungfirma trastic ist ein Gewinner in der Kategorie „Green“. Das von Arnold Trinkl und Wolfgang Rauter Anfang 2020 gegründete Unternehmen hat ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von Möbelplatten aus recyceltem Kunststoff entwickelt, um daraus Designmöbel zu produzieren. Beide Gründer waren auf Suche nach einem optisch unverwechselbaren Material, das höchsten Anforderungen gerecht wird. Über allem stand die Nachhaltigkeit des Werkstoffes.
In einem eigenen Pressverfahren werden Designmöbel aus Joghurtbechern, PET-Flaschen und anderem Plastikmüll hergestellt. Im Gegensatz zu anderen Pressverfahren, wo das Material erhitzt und gekühlt wird, ist dieser neuartige Prozess zweistufig und klimaneutral. Ziel ist es, die Produkte zukünftig in der Einrichtungsbranche zu etablieren. Das Preisgeld wollen die beiden trastic Gründer daher in eine neue Produktionsmaschine investieren.
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build! will Gründer:innen inspirieren
„Wir freuen uns sehr mit den drei Kärntner Startups und sind überzeugt davon, dass alle drei mit ihren innovativen Business-Ideen und ihrem persönlichen Einsatz auf dem Weg sind, erfolgreiche Unternehmen in Österreich aufzubauen. Generell bietet Kärnten gute Voraussetzungen für alle Gründer:innen. Vielleicht lassen sich auch andere Gründer:innen von diesen drei Startups inspirieren und setzen ihre Ideen in die Tat um“, resümiert Jürgen Kopeinig.