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înno up 2023: Das sind die 5 Sieger der Startup-Challenge

Den Spirit von Jungfirmen mit der Power von Corporates zusammen bringen: Bereits zum dritten Mal fand 2023 die Startup-Initiative înno up der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Kooperation mit der FFG statt. Wie schon in den beiden Vorjahren gab es auch 2023 wieder fünf Challenges. Bei jeder dieser Challenges ging es darum, ein Innovationsvorhaben von Unternehmen oder ganzen Branchen in Kollaboration mit einer Jungfirma voranzutreiben. Am Mittwoch fand in Wien dann das Abschluss-Event des jüngsten Durchgangs statt – und die fünf Sieger der Challenges präsentierten mit den Unternehmen die gemeinsamen Projekte.

Kollaboration als essenzielle „21st Century Skill“

Beim Event am Mittwoch stand das Thema Kollaboration ganz im Mittelpunkt. „Kollaboration ist außerordentlich wichtig, um verschiedene Sichtweisen auf eine Herausforderung zu gewinnen. Dadurch entstehen immer bessere Lösungen. Neben Kreativität, kritischem Denken und Kommunikation gehört Kollaboration wohl zu den wichtigsten ’21st Century Skills‘. Letzteres ist gerade für Firmen von großer Bedeutung, sowohl für Startups als auch für lange etablierte Betriebe“, sagte Amelie Groß, Vizepräsidentin der WKÖ.

Die înno up Startup-Challenge wird von der WKÖ gemeinsam mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG umgesetzt. Ziel ist die Zusammenarbeit zwischen Startups, KMU & Corporates zu forcieren, gemeinsam zu innovieren und Venture Clienting in Österreich zu stärken.

Das sind die Sieger der înno up Challenge 2023

1. Salzburg Wohnbau & Staymate

Die Salzburg Wohnbau GmbH hat – wie schon im Vorjahr – eine der Challenges ausgeschrieben. Es handelt sich bei Salzburg Wohnbau um ein Unternehmen, das im Hochbaubereich als Leitbetrieb für Salzburg immer wieder Innovationen unterschiedlicher technischer und betriebswirtschaftlicher Art umsetzt. Dazu gehören unter anderem die Energieoptimierung, Lastverschiebungsmodelle sowie die Kreislaufwirtschaft. Diesmal richtete sich der Fokus auf ein weiteres Geschäftsfeld – nämlich die Verwaltung und dabei die Erweiterung des digitalen Objektmanagers „Alfred“.

„Im Bereich der Hausverwaltung sind Digitalisierung und Automatisierung von großer Bedeutung. Wir haben nach einem Partner gesucht, mit dem wir diesen Bereich vorantreiben können“, so Georg Grundbichler von Salzburg Wohnbau. Schließlich hat das Unternehmen für dieses Vorhaben das österreichische Startup Staymate erwählt. Staymate kommt eigentlich aus dem Hotelumfeld, doch der digitale Concierge, den die Jungfirma bietet, ist auch für das Service von Hausbewohner:innen bestens geeignet. Der Bot, den die beiden nun entwickeln, soll regelmäßig gestellte Fragen für verschiedene Objekte und Hausgemeinschaften möglichst ohne menschliche Interaktion beantworten und damit den First-Level Support entlasten.

2. Österreich Werbung & Trip Boutique

Als nationale Tourismusorganisation will die Österreich Werbung gemeinsam mit allen österreichischen Tourismuspartnern für den Erhalt bzw. den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismuslandes Österreich sorgen. Im Rahmen von înno up war die Österreich Werbung auf der Suche nach innovativen Startups, deren KI-basierte Lösungen, Services oder Technologien potenzielle Gäste bei der individuellen Urlaubsplanung unterstützen. Die Challenge war darauf ausgerichtet, KI-Lösungen zu finden, die individuelle Reisen und Erlebnisse erstellen, vorschlagen und zur Buchung anbieten können.

Das Sieger-Startup der Challenge ist das schweizerische Startup Trip Boutique. Die Jungfirma passt perfekt zu den Vorstellungen von Österreich Werbung – sie bietet auf die Wünsche und Bedürfnisse von Reisenden individuell zugeschnittene Reisen und Aufenthalte, von der Hotelbuchung über die diversen Aktivitäten vor Ort bis zu einem Loyalty-Program. Aktuell ist dieses Angebot in ausgewählten Städten verfügbar – wird aber weiter ausgerollt. Die Überlegungen für beispielsweise eine Stadt wie Wien gehen insbesondere in Richtung eines konkreten Angebots für Business- und Kongressreisende. „Besonders vorteilhaft ist, dass durch eine Technologie mehrere Destinationen profitieren können, es gibt großes Potenzial für Skalierungseffekte“, so Oliver Csendes, Chief Digital & Innovation Officer bei Österreich Werbung.

înno up: Wie Schweizer Startups mit Österreichs Corporates Innovation schaffen

3. AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA & Delphi Data Labs

Im Rahmen von înno up war die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA (AW), die Internationalisierungs- und Innovationsagentur der österreichischen Wirtschaft, auf der Suche nach innovativen Startups mit Lösungen zur Erstellung von eigenen, individuell anpassbaren und gestaltbaren, optisch ansprechenden und interaktiven Dashboards. Diese Lösung soll zur Erweiterung der Darstellung der Außenhandelsstatistik dienen, der von Statistik Austria erstellen Außenhandels-Datenbank. Diese soll durch Erweiterungen optimiert und interaktiver werden, oder, wie die Challenge besagt, „on steroids“ werden.

Die Wahl der AW fiel schließlich auf Delphi Data Labs, einen auf Datenwissenschaft basierenden Anbieter von Geschäftsinformationen, Forschung und Beratung mit Schwerpunkt auf Industriemärkten, der Kreislaufwirtschaft und der Energiewende. Delphi Data Labs unterstützt beispielsweise wichtige Akteure in der Cleantech-Wertschöpfungskette mit Market-Intelligence-Tools. Aktuell liegt hier ein besonderer Fokus auf grünem Wasserstoff. Die Anwendung soll nun einerseits zum Einsatz kommen, um die Außenhandelsstatistik modern darzustellen, aber vor allem, um den Mehrwert der Lösung für heimische Unternehmen nutzbar zu machen – sprich Marktpotenziale zeigen und als Service zur Verfügung zu stellen.

4. SVC & Finecortex

Die Sozialversicherungs-Chipkarten Betriebs- und Errichtungsgesellschaft m.b.H. (kurz SVC) entwickelt und realisiert anspruchsvolle IT-Projekte im Bereich der österreichischen Sozialversicherung. Das e-card-System, ELGA, e-Medikation und das Internetportal der Sozialversicherung zählen zu diesen Projekten. Im Rahmen von înno up war die SVC GmbH auf der Suche nach innovativen Startups mit Lösungen, Services oder Technologien zur optimalen Visualisierung und modernen Darstellung von Gesundheitsdaten. Insbesondere ging es darum, bereits veröffentlichte, aggregierte Daten zu visualisieren und grafisch darzustellen – wie beispielsweise die aktuelle Krankenhausbelegung.

Gewonnen hat hierbei ein spanisches Startup: Finecortex. Das aus Barcelona stammende Jungunternehmen hat sich darauf spezialisiert, komplett individuelle Dashboards für Unternehmen entsprechend ihren Anforderungen zu entwickeln und zu designen. Bei der Visualisierung der Gesundheitsdaten mit entsprechenden Bedienoberflächen für die Öffentlichkeit gibt es besondere Erfordernisse, die sich nicht mit Standardlösungen alleine erledigen lassen. SVC und Finecortex planen nun ein Dashboard, mit dem sich Nutzer:innen im Gesundheitsbereich selbst ein klares, verständliches Bild machen können.

înno up: Finecortex baut Dashboard für Österreichs Gesundheitswesen

5. WKÖ-Sparte Handel & Loopia

Die Sparte Handel der WKÖ fungiert als Interessensvertretung für den österreichischen Handel. Sie versteht es als ihre Aufgabe, künftige Entwicklungen im Blick zu haben, um den Handel bestmöglich auf seinem Weg in die Zukunft zu begleiten. Die Challenge der Sparte Handel drehte sich vor allem um das Thema Klimaschutz sowie künftige gesetzliche Vorgaben von Seiten der EU. „Speziell das neue Lieferkettengesetz wird eine riesige Herausforderung für Betriebe, denn es verlangt von ihnen ein Monitoring ihrer ganzen Lieferkette. Dadurch entsteht ein echtes Bürokratiemonster, das sich nur durch Innovationen wie KI bezwingen lässt“, so Iris Thalbauer, Geschäftsführerin der Sparte Handel.

Sieger der Challenge der Sparte Handel war mit Loopia ein weiteres Startup aus der Schweiz. Die Challenge richtete sich an zwei verschiedene Anwendungsfälle – das Tracking von Lieferketten einerseits und Lösungen zur Kreislaufwirtschaft andererseits. Loopia bietet einen interessanten Case für das zweite Thema. Es handelt sich um eine Whitelabel-Lösung für Unternehmen in Handel und Industrie, um „plug-and-play“ einen eigenen Second-Hand-Onlineshop zu implementieren.

Österreichs Startup-Szene wächst stetig weiter

Im Anschluss an die Präsentationen gab Kambis Kohansal Vajargah, Head of Startup-Services bei der WKÖ, einen Überblick über die Startup-Szene in Österreich, die sich stetig weiterentwickelt. Dabei verwies er auf die Zahlen des neuen EY Start-up-Barometer und der Startup Landscape Austria, der größten zentralen Datenbank für die heimischen Jungfirmen. Im Jahr 2023 verzeichnete sie in Österreich über 3.100 Startups, die knapp unter 700 Millionen Euro an Finanzierungen einsammeln konnten.

Letztere Zahl stellt zwar einen Rückgang von mehr als 30 Prozent gegenüber 2022 dar, doch heimische Jungfirmen beeindrucken dennoch im internationalen Vergleich. So haben Jungfirmen in der Startup-Nation Estland im Jahr 2023 weniger als 300 Millionen Euro erhalten. In den Vereinigten Arabischen Emiraten, die ebenso als wichtiger Startup-Hub gelten, gab es einen Rückgang von 47 Prozent. Österreich verzeichnete auch einen Rekord bei der Anzahl der Finanzierungsrunden, sie sind gegenüber 2022 um 22 Prozent auf 184 gestiegen.

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