Insekten-Fett könnte in Bäckereien Butter ersetzen
Dass die Viehzucht ein klimaschädliches Geschäft ist, ist nicht nur für Fleischliebhaber relevant. Auch bei Milchprodukten wird nach Alternativen gesucht, die dem Original geschmacklich möglichst gleich sind. Forscher der Universität im belgischen Gent haben nun Butter durch eine ungewöhnliche Zutat ersetzt und sind zu einem überraschenden Ergebnis gekommen: Testpersonen konnten belgische Waffeln, die mit Insekten-Fett statt Butter hergestellt wurden, nicht von der herkömmlichen Variante unterscheiden.
Larve der Schwarzen Soldatenfliege
Die Forscher setzten auf Fett, das von Larven der Schwarzen Soldatenfliege – die häufig als Nutztierfutter verwendet werden – gewonnen wurde und backten nach drei Rezepten Waffeln: Einmal nur mit Butter, einmal wurden 25 Prozent der Butter durch das Larven-Fett ersetzt und einmal die Hälfte. Testesser konnten keinen Unterschied im Geschmack feststellen. Die Studie wurde von dem bekannten Insekten-Foirscher Daylan Tzompa-Sosa geleitet, der bereits seit Jahren die Vorzüge von Insekten-Fett betont.
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Gesunde Laurinsäure
„Insect fat contains lauric acid, which provides positive nutritional attributes since it is more digestible than butter. Moreover, lauric acid has an antibacterial, antimicrobial and antimycotic effect. This means that it is able, for example, to eliminate harmless various viruses, bacteria or even fungi in the body, allowing it to have a positive effect on health“, erklärt er der Brussels Times. die Larven der Schwarzen Soldatenfliege sind bekannt für ihren hohen Protein- und Fettanteil. Die von Tzompa-Sosa gepriesene Laurinsäure ist auch etwa in Kokosöl enthalten und gilt als besonders gut verdaulich, antibakteriell und antimikrobiell, wie der Forscher betont.
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Insekten gelten als wichtiger Baustein, um die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung zu sichern und gleichzeitig Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Zucht und Transport sind wesentlich klimaschonender als traditionelle Viehzucht und Wissenschaftler betonen immer wieder, die ideale Nährstoff-Zusammensetzung.