Wirtschaftskrise: Das sind die größten Insolvenzen [KW 50]
Die Wirtschaft leidet nach wie vor unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Nicht alle Unternehmen überleben die Krise. Aber gibt es tatsächlich mehr Insolvenzen als in den Vergleichszeiträumen 2019, 2020 und 2021? Und welche Unternehmen sind im Detail betroffen? Wir fassen seit nunmehr über zwei Jahren wöchentlich die aktuellen Entwicklungen bei den Unternehmensinsolvenzen zusammen.
Eine der aufsehenerregendsten Insolvenzen betraf 2021 wohl die Kremsmüller Industrieanlagenbau KG. 135 Millionen Euro betragen die Passiva, Finanzierung und Weiterführung des Betriebs sind mittlerweile aber gesichert. In dieser Größenordnung ist das der einzige Fall, alle anderen Insolvenzen des vergangenen Jahres fallen in einem deutlich niedrigeren Passiva-Bereich. Level Europa beispielsweise steht mit rund 12,3 Millionen Euro in der Kreide, die IMS Cargo Austria GmbH mit 3,17 Millionen Euro – siehe Tabelle unten.
2022: KW 50
In der ersten Woche des neuen Jahres lagen die absoluten Insolvenzzahlen hinter dem Schnitt aus 2019, in der KW 2 gibt es bereits 85 Insolvenzen, in KW 3 dann 67 Insolvenzen, in KW 4 46 Insolvenzen. Je länger das Jahr dauerte, umso mehr monatliche Insolvenzen waren zu verzeichnen. Erstmals seit dem Corona-Ausbruch befinden sich die Insolvenzzahlen im Durchschnitt fast wieder auf dem Niveau von 2019. Die erste große Insolvenz des Jahres betraf die Polytechnik Luft- und Feuerungstechnik GmbH mit über 69 Millionen Euro Passiva in KW 5. Die größte Insolvenz folgte in KW 26: CPI schreibt satte 86 Millionen Euro Passiva.
Wir aktualisieren die Zahlen wöchentlich.
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