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Instagram Threads: Twitter-Rivale darf nicht in die EU

Instagram-Symbol: Instagram Threads darf nicht in EU © EyestetixStudio on Pixabay
Instagram-Symbol: Instagram Threads darf nicht in EU © EyestetixStudio on Pixabay
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Der Facebook-Mutterkonzern Meta bringt heute in den USA und in Großbritannien in seiner Social-Media-App Instagram ein neues Feature, das Twitter Konkurrenz machen soll. Die unter dem Namen „Instagram Threads“ bekannte Anwendung wird es jedoch vorerst nicht in die EU schaffen, denn sie verstößt der irischen Datenschutzbehörde zufolge gegen mehrere Richtlinien. Das liegt vor allem daran, dass Meta Daten der Instagram-Nutzer:innen, darunter Gesundheit, Standort, Suchverlauf und sensible Informationen, in den neuen Dienst einspeist, berichtet Independent.

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Meta plant derzeit noch keinen EU-Launch

Ein Sprecher der irischen Datenschutzkommission (DPC) sagte, dass die Aufsichtsbehörde wegen des neuen Dienstes kontaktiert worden sei und dass er „zu diesem Zeitpunkt“ nicht in der EU eingeführt werde. Es ist laut Independent jedoch davon auszugehen, dass die DPC den Dienst nicht aktiv blockiert hat. Stattdessen hat der Tech-Gigant den Dienst noch nicht für einen europäischen Start außerhalb des Vereinigten Königreichs vorbereitet, das nicht vollständig der Datenschutz-Grundverordnung oder den EU-Datenschutzvorschriften unterliegt. Es gibt noch keinen Kommentar von Meta zu diesem Thema, es ist also noch nicht klar, ob ein EU-Start überhaupt geplant ist.

Meta nahestehenden Quellen zufolge hat der Tech-Gigant von der Einführung des Dienstes in der EU abgesehen, weil das Unternehmen der Ansicht ist, dass der EU-Gesetzentwurf über digitale Märkte nicht eindeutig genug ist. Nach diesem Gesetz werden Unternehmen wie Meta zu „Gatekeepern“, für die Beschränkungen gelten, wie sie die persönlichen Daten der Nutzer:innen vermischen.

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Instagram Threads ähnelt Twitter stark

Instagram Threads ist laut Meta eine App zum Teilen von Text-Updates und zur Teilnahme an öffentlichen Unterhaltungen. Im Klartext bedeutet das: Threads macht im Prinzip das Gleiche wie Twitter. User:innen können Nachrichten mit einer Länge von bis zu 500 Zeichen posten. Das ist deutlich mehr als die 280 Zeichen, die Twitter derzeit außerhalb von Twitter Blue anbietet und entspricht den 500 Zeichen, die Mastodon standardmäßig anbietet.

Der große Unterschied zu Twitter: Threads ist darauf ausgelegt, Daten von Instagram zu importieren, einschließlich Verhaltens- und Werbeinformationen. Es ist nicht das erste Mal, dass EU-Behörden Meta einen Strich durch die Rechnung machen. So durfte der Konzern in der EU keine Werbedienste auf WhatsApp starten, die Daten von Facebook oder Instagram verwenden. In den USA, wo die Datenschutzgesetze weniger streng sind, darf der Tech-Gigant die beiden Datenströme vermischen.

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Twitter-Rivalen kämpfen um Pole Position

Es ist unklar, wann oder ob Meta Instagram Threads in der EU einführen wird. Der neue Dienst kommt zu einer sehr turbulenten Zeit für Twitter unter Elon Musk. Waren schon die letzten Monate seit der Übernahme oft chaotisch, spitzt sich die Lage derzeit zu. Kürzlich kündigte Twitter an, die Anzahl der Tweets, die alle Nutzer:innen lesen können, zu begrenzen, da angeblich Daten von ungenannten Diensten abgegriffen wurden.

Twitter kündigte außerdem an, dass TweetDeck der nächste Teil des Unternehmens sein wird, der auf Nutzer:innen beschränkt wird, die für den verifizierten Status bezahlt haben. Die Anwendung, die es den User:innen ermöglicht, mehrere Feeds und Suchvorgänge zu verwalten, wird in 30 Tagen nur noch für verifizierte Anwender:innen zugänglich sein, wie der Twitter-Support am Montagabend in einem Tweet mitteilte.

Diese Maßnahmen sind bei vielen Twitter-User:innen nicht sehr populär, weswegen der Untergang der App immer wieder prophezeit wird und potenzielle Rivalen wie Mastodon oder Bluesky versuchen, sich als neuer Platzhirsch zu positionieren. Ob Meta mit Instagram Threads hier die Pole Position einnehmen kann, muss sich noch zeigen. Die vorläufige Blockade in der EU ist jedoch eine erste große Hürde für das Vorhaben.

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