Instagram macht bereits seit Jahren mehr Umsatz als YouTube
Zwar liegt YouTube hinsichtlich Nutzungsdauer und Besucherzahlen schon immer deutlich vor der Foto- und Video-App Instagram aus dem Hause Meta, doch in einem (ziemlich wichtigen) Punkt ist Instagram größer: nämlich beim Umsatz. Bisher war es immer ein größeres Mysterium, wie viele Milliarden an Werbe-Dollar die Meta/Facebook-Tochter umsetzt, doch neue Dokumente der US-Wettbewerbsbehörde FTC zeigen jetzt, wie viel es ist.
Nämlich 32,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021. Das ist auch für sich ein ordentliches Wachstum, denn 2020 bzw. 2019 waren es noch 22 bzw. 17,9 Milliarden Dollar. Die Dokumente zeigen auch, dass Instagrams Anteil am Gesamtwerbeumsatz von Meta von 2020 bis 2022 von 26 auf nunmehr 30 Prozent gewachsen ist. Damit ist Die Foto-App, die Mark Zuckerberg 2012 um etwa eine Milliarde Dollar kaufte, mit Sicherheit eine der lukrativsten Übernahmen aller Zeiten, und sicherte Facebook/Meta ein unheimlich wichtiges Standbein in der Mobile-Welt.
Interessant ist, dass Instagram bereits seit vielen Jahren mehr Werbeumsatz macht als Youtube. Die Google-Tochter machte 2021 etwa 28,8, 2020 etwa 19,7, und 2019 15,1 Milliarden Dollar. Damit ist Instagram beim Umsatz bereits seit 2019, also seit vier Jahren, größer als YouTube. Dazu kommen zwei Faktoren: YouTube teilt sich die Werbeeinnahmen mit den Content-Produzenten bzw. Videomachern und gibt ihnen 55 Prozent der Werbeumsätze ab – bei Instagram hingegen ist es viel weniger. Damit ist Instagram auch die Tochter, die einen deutlich größeren Anteil zum Gesamtergebnis des Konzerns beträgt.
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YouTube mit Abos breiter aufgestellt
YouTube hingegen hat nicht nur Werbeumsätze, sondern auch immer mehr Abonnenten des Premium-Abos, und verkauft außerdem bereits kostenpflichtige Filme im Stream über die Plattform; weiters gibt es YouTube Music. Insgesamt ist das Subscriptions-Geschäft für Google immer wichtiger, brachte dem Internet-Konzern im Jahr 2023 bereits 15 Milliarden Dollar ein. Bei Meta und seiner Tochter Instagram dreht sich fast alles um Werbung, kostenpflichtige Features sind unterrepräsentiert. Damit ist Google breiter aufgestellt.
Die Instagram-Zahlen hat Meta veröffentlicht, weil es eine wettbewerbsrechtliche Klage durch die FTC abwenden will. Darin geht es auch um die Frage, ob die Übernahmen von Instagram und WhatsApp den Wettbewerb an Social-Media-Markt eingeschränkt haben, zu Lasten der US-Konsument:innen. Meta versucht natürlich, die Antimonopol-Klage abzuwenden. Im schlimmsten Falle könnte Meta gezwungen werden, Instagram zu verkaufen. Mit einem Umsatz von mehr als 30 Milliarden Dollar pro Jahr wäre Instagram alleine ein Schwergewicht.