Intel will ein Fünftel seiner Belegschaft entlassen

Der US-Chipgigant Intel will laut TechCrunch in dieser Woche mehr als 21.000 Mitarbeiter:innen entlassen, was etwa 20 Prozent seiner Belegschaft entspricht. Die Nachricht kommt vor der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal des aktuellen Geschäftsjahres. Dieses fand unter der Leitung des kürzlich ernannten CEO Lip-Bu Tan statt, der im vergangenen Jahr den langjährigen Chef Pat Gelsinger ablöste.
Intel hat mit finanziellen Problemen zu kämpfen
Mit den Entlassungen will Tan Berichten zufolge das Management straffen und Bürokratie abbauen. Tan will außerdem mehr Ingenieur:innen im Team haben. Das Unternehmen hatte Ende letzten Jahres rund 108.900 Mitarbeiter:innen, nachdem es im August 2024 den Abbau von 15.000 Stellen angekündigt hatte.
Intel hat schon seit geraumer Zeit mit Problemen zu kämpfen. In den letzten fünf Jahren ist der Aktienkurs des Konzerns um rund 67 Prozent gesunken. Vor allem gegenüber dem Rivalen Nvidia hat Intel im Zuge des AI-Booms viel an Boden verloren. In den vergangenen drei Jahren hatte der Konzern mit sinkenden Umsätzen und steigenden Verlusten zu kämpfen.
Neuer CEO Lip-Bu Tan will Kurs ändern
Der frühere CEO Pat Gelsinger hatte eine kostspielige Erweiterung des Fertigungsnetzwerks von Intel initiiert und versucht, den Konzern als Auftragsfertiger für Chips zu positionieren. Ein Großteil dieser Expansion verzögerte sich jedoch, darunter auch die Pläne für ein Werk in Ohio, das zum weltweit größten Chip-Produktionszentrum werden sollte. Seit er Ende 2024 die Rolle des CEO übernommen hat, hat Tan begonnen, Abteilungen von Intel in „Nicht-Kern“-Einheiten auszugliedern. Anfang dieses Monats verkaufte Intel 51 Prozent seines Halbleitergeschäfts Altera an das Private-Equity-Unternehmen Silver Lake.