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Die Boom-Zeiten des Internet sind vorbei: Die 10 wichtigsten Erkenntnisse des „Internet Trends Report“

Ziemlich digital, dieser Globus. © Maksim Pasko/Fotolia
Ziemlich digital, dieser Globus. © Maksim Pasko/Fotolia
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Einmal pro Jahr tritt die renommierte Internet-Expertin Mary Meeker von Kleiner Perkins Caufield Byers (KPCB) auf die Bühne unter erläutert in ihrem „Internet Trends Report“ die wichtigsten Entwicklungen der Online-Welt (mit mittlerweile drei Milliarden Nutzern weltweit), die Unternehmen berücksichtigen müssen. Der Bericht dient Branchenbeobachtern als Mittel, um eine Vogelperspektive auf den globalen Online-Markt einnehmen zu können. Das sind die zehn wichtigsten Trends, von denen Meeker berichtet:

1.Indien überholt die USA

Die größte Demokratie der Welt die USA in der Zahl der Internetnutzer überholt und liegt nun auf Platz zwei hinter China. Und: Indien wird weiter stark zulegen (Wachstumsraten von 40 Prozent pro Jahr), während die USA die Penetrationsrate nicht mehr stark steigern wird können und eine natürliche Obergrenze erreichen wird. Aus Sicht von IT-Unternehmen wie Apple, Facebook und Google gilt Indien schon länger als wichtiger Zukunftsmarkt.

2. Smartphone-Absatz stagniert

Der globale Markt für Smartphones flacht ab, und die weltweit verkauften Stückzahlen von Smartphones fallen nach fünf starken Jahren auf nur zehn Prozent Jahreswachstum zurück. Schätzungen von Morgan Stanley zufolge wird iOS von Apple heuer sogar um 11 Prozent Marktanteil gegenüber 2015 schrumpfen, während Android von Google um sieben Prozent wachsen wird.

3. Google und Facebook kontrollieren US-Online-Werbemarkt

Die beiden Silicon-Valley-Riesen machen zusammen 76 Prozent des Umsatzes mit Online-Werbung in den USA. Der Internet-Advertising-Markt war in den USA 2015 rund 60 Mrd. US-Dollar schwer, knapp ein Drittel entfällt dort mittlerweile auf Mobile. Allerdings ist Online-Werbung laut Meeker noch nicht so effektiv, weswegen Werber nach wie vor viel Geld in traditionelleren Medien wie TV, Print und Radio ausgeben.

4. Facebook und WeChat dominieren Messaging

Mit Messenger (900 Mio. Nutzer) und WhatsApp (1 Mrd. Nutzer) hat Facebook die beiden stärksten Messaging-Apps in der westlichen Welt, während WeChat vom chinesischen Internetkonzern Tencent mit mehr als 700 Millionen Nutzern den asiatischen Raum und insbesondere China dominiert. Google spielt in dem Bereich eine untergeordnete Rolle, will aber mit Allo den Kampf um Nutzer aufnehmen.

5. Snapchat am aufsteigenden Ast

Tumblr, Vine, Twitter, Pinterest, Instagram, Linkedin – niemand kommt in den USA mittlerweile an die Nutzungszeiten heran, mit denen Snapchat seine Nutzer an sich binden kann. Nur Facebook wird mit über 1000 Minuten pro Monat intensiver genutzt als die App für mobile Videos. Bei der Zahl der Video-Views pro Tag spielt Snapchat (10 Mrd./Tag) mittlerweile in der gleichen Liga wie facebook (8 Mrd./Tag).

6. WhatsApp und Snapchat dominieren Foto-Sharing

Die meisten Fotos werden global über die beiden Apps WhatsApp und Snapchat versandt. Mit den Tochter-Apps Messenger, WhatsApp und Instagram ist allerdings Facebook jene Firma, die das Foto-Sharing dominiert. Den Trend zum Foto sieht Meeker (etwa am Beispiel Pinterest) als immer wichtiger für den Online-Absatz von Produkten.

7. Messaging-Apps werden zum neuen Homescreen

Mit sehr starken Nutzerzahlen entwickeln sich Messaging-Apps quasi zum zweiten Homescreen am Smartphone. Anstatt sich einzelne Apps von Unternehmen zu installieren, würden Nutzer immer öfter mit Dienstleistern oder Online-Shops über die Messaging-Apps kommunizieren, so Meeker.

8. Sprachsteuerung setzt sich durch

Nach Tastatur, Maus oder Touchscreen, so Meeker, werde die Spracheingabe das nächste große Ding bei de menschlichen Interaktion mit Computern – weil es schnell, einfach, personalisierbar und billig wäre und immer genauer funktioniere. Auf Android-Smartphones werden in den USA Google-Suchanfragen bereits zu 20 Prozent per Sprache betätigt.

9. Ridesharing wird nächstes großes Ding

Meeker geht davon aus, dass das Teilen von Fahrten verschiedener Personen im selben Auto Mainstream werden wird. Seit dem Start etwa hätte UberPool 100 Millionen Fahrten per Ride-Sharing abgewickelt.

10. Datenschutzbedenken explodieren

Mit dem Vormarsch von Big Data und daran geknüpfte Geschäftsmodelle werden laut Meeker (angefeuert durch die Snowden-Enthüllungen) die Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit immer drängender. Unternehmen müssten Antworten darauf finden, damit Konsumenten ihre Daten ihnen weiter anvertrauen.

Hier gibt es die komplette Präsentation zum Durchklicken:

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