Studie

Investitionen in deutsche Startups halbierten sich 2023

Berlin. © Ansgar Scheffold auf Unsplash
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Es ist sicher nicht nur Österreich, das von einer Finanzierungskrise geplagt wird, auch in Deutschland sinken die Investments in Startups drastisch. Im ersten Halbjahr 2022 ist das Investitionsvolumen in deutsche Startups deutlich gesunken. Während im Vorjahr noch rund 6 Milliarden Euro eingesammelt wurden, waren es dieses Jahr lediglich 3,1 Milliarden Euro. Dieser Rückgang ist auf steigende Zinsen und Unsicherheiten aufgrund des Ukraine-Konflikts und der Konjunktur zurückzuführen. Die Anzahl der Finanzierungsrunden ging ebenfalls von 549 auf 447 zurück. Das berichtet die dpa unter Berufung auch eine Analyse von Unternehmensberater EY.

Ein weiterer Grund für den Einbruch ist der drastische Rückgang an großen Deals. Bis Juni gab es nur fünf Abschlüsse mit einem Wert von über 100 Millionen Euro, während es im Vorjahr noch 15 waren. Besonders betroffen war die Gründermetropole Berlin, wo nur 1,4 Milliarden Euro investiert wurden, im Vergleich zu deutlich mehr als doppelt so viel im Vorjahr. Auch in Bayern gingen die Investitionen um 27 Prozent zurück.

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Angesichts dieser schwierigen Situation müssen junge Unternehmen klar aufzeigen, wie sie profitabel werden wollen, um Investoren anzuziehen. Dieser Trend setzt sich bereits seit dem Vorjahr fort, als das Investitionsvolumen bereits zurückging. Im Jahr 2022 wurden bundesweit 9,9 Milliarden Euro eingesammelt, im Vergleich zu 17,4 Milliarden Euro im Rekordjahr 2021.

Im ersten Halbjahr flossen die meisten Investitionen in das Berliner Solar-Start-up Enpal und das Hamburger Energiewende-Unternehmen 1Komma5Grad, die jeweils hunderte Millionen Euro an Fremd- bzw. Eigenkapital einsammelten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Investitionen in deutsche Startups im weiteren Verlauf des Jahres entwickeln werden.

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Rückgänge in ganz Europa

Die österreichische Start-up-Szene hat im ersten Halbjahr 2023 einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Laut dem „Start-up-Barometer“ von Wirtschaftsprüfer EY konnten heimische Startups nur noch 356 Millionen Euro einwerben, was einem Rückgang von rund 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 ging die Finanzierung um rund 33 Prozent zurück. Trotzdem gab es einen neuen Rekord bei der Anzahl der Finanzierungsrunden.

Der „State of European Tech First Look 2023“ zeigt, dass die Investitionen in den europäischen Tech-Sektor im Jahr 2023 voraussichtlich um 40 bis 50 % im Vergleich zu den Vorjahren zurückgehen werden. Während in den Hype-Jahren 2021 und 2022 noch 106 Mrd. bzw. 83 Mrd. Dollar investiert wurden, werden es 2023 nur noch etwa 51 Mrd. Dollar sein. Dies stellt eine massive Herausforderung für Unternehmen dar, die auf der Suche nach frischem Kapital sind.

EY: Neuer Rekord bei Zahl der Finanzierungsrunden trotz Rückgang bei Geldsummen

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