Margarete Schramböck

Investitionsprämie geht hauptsächlich an Kleinstunternehmen

Margarete Schramböck sprach über das Kaufhaus Österreich. © BMDW/Hartberger
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Vor einem Jahr hat das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) die COVID19 Investitionsprämie eingeführt. Sie soll Neuinvestitionen von Unternehmen durch einen Investitionszuschuss fördern, was „weitreichende Investitions, Wachstums und Beschäftigungsimpulse“ auslösen soll. Nun hat das BMDW eine Erhebung unter 21.395 Firmen zu den Auswirkungen der Prämie durchgeführt. Das Ergebnis: Laut den Unternehmen fand sie hohe Zustimmung und war vor allem für Kleinstunternehmen wichtig. Außerdem hat sie multinationale Konzerne dazu ermutigt, Standorte in Österreich auf- oder auszubauen.

„Pionier in diesem Bereich“

„Es handelt sich bei der Investitionsprämie um ein Instrument, das so kein anderes europäisches Land oder sogar weltweit hat. Wir waren Pionier in diesem Bereich“, erklärte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck bei der Präsentation der Umfrageergebnisse beim Europäischen Forum Alpbach. Beinahe drei Viertel der Unternehmen hätten die im vergangenen Jahr eingereichten Investitionsvorhaben ohne Förderung durch die Investitionsprämie gar nicht, oder nur in geringerem Ausmaß durchgeführt. „Unkenrufe, dass die Unternehmen die Investitionen nur vorgezogen  hätten, sind damit vom Tisch“, so Schramböck.

Das Austria Wirtschaftsservice (aws) hat für die Prämie insgesamt 243.000 Anträge geprüft und genehmigt. Mehr als 165.000 Anträge auf die Prämie kamen laut der Umfrage von Kleinstunternehmen. Mit 39 Milliarden Euro Investitionsvolumen stehe diese Gruppe für rund die Hälfte des gesamt eingereichten Investitionsvolumens von 78,15 Milliarden Euro. Nur sechs Prozent der Anträge stammten von Großunternehmen. „Es handelt sich also nicht um eine Förderung für Konzerne, sondern eine wichtige Maßnahme für kleine Firmen“, erläuterte die Wirtschaftsministerin.

Firmen bekommen die Investitionsprämie schon ab 5.000 Euro

Anträge vor allem aus Landwirtschaft

Im Durchschnitt werden mit Hilfe der Investitionsprämie rund 320.000 Euro pro Antrag beziehungsweise 610.000 Euro pro Unternehmen investiert. Das durchschnittliche Volumen nimmt mit der Unternehmensgröße erwartungsgemäß zu. Kleinstunternehmen investieren durchschnittlich rund 380.000 Euro, Großunternehmen bis zu 9,7 Millionen EuroBeinahe drei Viertel des genannten Antragsvolumens basieren auf Anträgen mit Investitionen kleiner als 20 Mio. Euro.

Am meisten Anträge stammten mit 30 Prozent Anteil aus dem Bereich Nahrung, Genussmittel, Land- und Forstwirtschaft. Ein Viertel stammt aus dem Sektor Dienstleistungen, ein weiteres Viertel aus der Ökologisierung (beispielswiese Photovoltaik und Stromspeicher oder E-Mobilität). Nur zehn Prozent kamen aus dem Bereich Digitalisierung. Bislang wurden etwa 126 Millionen Euro ausbezahlt, zur Verfügung stehen insgesamt fünf Milliarden Euro, nachdem die Regierung sie im April erhöht hat (Trending Topics berichtete). 

Regierung erhöht Investitionsprämie auf fünf Milliarden Euro

Investitionsprämie macht Standort Österreich attraktiver

Die Investitionsprämie habe laut Schramböck auch einen positiven  Beitrag zur Wahrnehmung Österreichs als attraktiven Investitionsstandort geleistet, insbesondere aufgrund der Offenheit für alle Unternehmensgrößen und  Branchen. Im internationalen Vergleich sei Österreich das einzige Land, das eine Investitionsprämie in dieser Form auf den Weg gebracht hat. „Unser Land hat mit seiner wirtschaftlichen Vielfalt beste Voraussetzungen, sich langfristig zu den Top 10 der Wirtschaftsstandorte weltweit zu entwickeln“, lautet das Ziel von Schramböck.

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