Studie

Investments in europäische Solar-Startups vervierfachen sich 2023

Solar-Panele. © Anders J auf Unsplash
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Die Investitionen in europäische Solar-Startups sind dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 398% gestiegen. Bis Ende Mai 2023 haben diese Unternehmen insgesamt 6 Milliarden US-Dollar an Finanzierung erhalten, verglichen mit 1,2 Milliarden US-Dollar im gleichen Zeitraum im Jahr 2022. Weltweit sind die Investitionen in diese Kategorie um 47% gestiegen, wobei die Finanzierung des Sektors in den USA in diesem Jahr um 7% gesunken ist. Dies ergab eine neue Studie von Avnet Abacus, einem Elektronikdistributor, der Ingenieure bei der Entwicklung neuer Produkte berät.

Bis Ende des letzten Jahres hatten europäische Solar-Startups insgesamt 7,2 Milliarden US-Dollar an Finanzierung erhalten, fast viermal so viel wie der bisherige Rekord von 1,9 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Im Jahr 2023 haben europäische Solarunternehmen bereits 6 Milliarden US-Dollar aufgebracht, was 83% des Vorjahresniveaus entspricht, noch bevor das Jahr zur Hälfte vorbei ist.

Avnet Abacus analysierte für die Studie Crunchbase-Daten für Unternehmen, die unter den Kategorien Solar und erneuerbare Energien gelistet sind, um Einblicke in das Finanzierungsniveau in diesen Bereichen zu geben. Crunchbase ist neben Dealroom und Pitchbook eine der wichtigsten Startup-Datenbanken.

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„Viel Raum für Wachstum und Innovation“

„Obwohl die Solartechnologie relativ ausgereift ist, gibt es immer noch viel Raum für Wachstum und Innovation. Die Nachfrage weltweit wächst, und Politik und Anreize unterstützen weiterhin Investitionen in diesem Bereich. Ingenieure suchen ständig nach neuen Möglichkeiten, Solarenergie effizienter zu machen“, so Sara Ghaemi, technische Leiterin bei Avnet Abacus, über die Ergebnisse der Studie. Gerade in Europa gibt es immer wieder neue Durchbrüche bei Solartechnologie – etwa bei der Erhöhung der Energieausbeute dank Tandem-Zellen.

Die Investitionen in Startups in der breiteren Kategorie erneuerbare Energien sind weltweit um 27% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, jedoch mit einem Rückgang von 25% in Europa. Die VC-Finanzierung für alle europäischen Startups über alle Branchen hinweg ist im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 66% gesunken.

Die durchschnittliche Finanzierungsrunde für europäische Solar-Startups liegt mit 166,1 Millionen US-Dollar auf einem Rekordhoch. Im Vergleich dazu betrug der Durchschnitt im Jahr 2022 88,3 Millionen US-Dollar und im Jahr 2021 22,9 Millionen US-Dollar. Der durchschnittliche Betrag an Risikokapital, der bisher in europäische Solarunternehmen geflossen ist (166,1 Millionen US-Dollar), übertrifft den globalen Durchschnitt von 116,8 Millionen US-Dollar und den US-amerikanischen Durchschnitt von 113,8 Millionen US-Dollar.

Obwohl Windenergie doppelt so viel Strom wie Solarenergie in der EU erzeugt und 15,9% im Vergleich zu 7,6% ausmacht, konzentrieren sich fast sechsmal so viele Startups auf Solarenergie wie auf Windenergie in Europa.

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Großangelegte Photovoltaik-Farmen notwendig

Dachinstallationen machen 66% der aktuellen Solarleistung der EU aus, wobei kommerzielle Dachpaneele schneller verbreitet werden als großflächige Projekte auf dem Boden. Verbraucher, die steigende Strompreise eindämmen wollen, setzen ebenfalls verstärkt auf Sonnenenergie. Die Google-Suchen nach den Kosten von Solarpanels erreichten letzten Sommer einen Höchststand, wobei das Suchinteresse im Vergleich zum Vorjahr um über 300% gestiegen ist.

„Dach-Solarpanels könnten potenziell 25% des jährlichen Stromverbrauchs Europas produzieren. Neben den verfügbaren Dachflächen können auch die Fassaden der Gebäude zur Erzeugung von grüner Energie beitragen. Die schnelle Implementierung und dezentrale Integration von Photovoltaik-Paneelen in das Energiesystem sind zwei Hauptmerkmale, die sie sehr attraktiv machen“, so Ghaemi weiter.

„Wenn es jedoch darum geht, fossile Brennstoffe zu ersetzen, reichen Dach- und Fassadenpaneele nicht aus. Hierfür sind groß angelegte Photovoltaik-Farmen erforderlich, bei denen es um Megawatt an Stromerzeugung geht. Bei solch hoher Leistung und hoher Energiedichte ermöglichen Entwicklungen in den Bereichen Siliziumkarbid und Galliumnitrid eine effizientere Umwandlung von Energie als herkömmliche Silizium-basierte Komponenten.“

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