IoT-Startup Apocrat holt Virtual Minds-CTO Thomas Peruzzi ins Advisory Board
Das niederösterreichische Startup Apocrat hat eine „Consent Management Plattform“ entwickelt, die sich ausschließlich auf vernetzte Geräte wie digitale Haushaltsgeräte oder Wearables spezialisiert. Mit ihr sollen User:innen Transparenz erhalten, wenn sie der Nutzung ihrer Daten durch IoT-Geräte zustimmen. Kurz vor dem Launch hat die Jungfirma ihr Advisory Board erweitert. Ab sofort steht Thomas Peruzzi dem Unternehmen im Bereich Technical Operations zur Seite. Peruzzi ist CTO beim AdTech-Unternehmen Virtual Minds.
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Consent Management Zukunftsfeld für IoT
„Die digitale Welt wird schon bald eine Daten-Welt mit expliziten Consent sein – in allen Bereichen. Das stellt insbesondere das Internet of Things und den automatisierten Austausch von Daten zwischen Objekten vor neue Herausforderungen. Ein leistungsstarkes und zugleich rechtssicheres Consent Management im IoT-Bereich zählt zu den Zukunftsfeldern des digitalen Business. Apocrat kann hier in eine Marktlücke stoßen und ist mit der richtigen Idee zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, erklärt Thomas Peruzzi.
Peruzzi kann mehr als zwanzig Jahre Erfahrung im Tech-Bereich vorweisen. Er blickt auf eine Berufslaufbahn in Media, Telko sowie AdTech zurück, gründete einige Unternehmen und begleitete diese in ihrem Wachstum. Seit 2017 ist er Teil der Geschäftsführung bei Virtual Minds. Beim deutschen AdTech-FullStack-Anbieter ist er als CTO für Technik, Marketing, PR, Strategie und HR verantwortlich. Zusätzlich hält er Positionen in diversen Branchenverbänden, berät an der LMU und ist an mehreren Universitäten und Fachhochschulen als externer Lehrbeauftragter tätig.
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Apocrat verspricht Rechtssicherheit bei Smart-Home-Geräten
Beim Thema Datenschutz hat sich EU-weit seit Einführung der DSGVO einiges getan. So ist die Cookie-Abfrage beim Zugriff auf Websites im heutigen Internet praktisch allgegenwärtig. Während die Verordnung bereits Anwendungsbereiche wie Websites abdeckte, regulieren neue Regelwerke wie das TTDSG, die ePrivacy-Verordnung oder den Data Act jetzt auch Smart Home-Geräte. Erste Strafen für säumige Unternehmen sind schon in der zweiten Jahreshälfte 2023 zu erwarten. Sie können je nach anzuwendendem Gesetz bis zu 20 Mio. Euro oder vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes (DSGVO) oder bis zu 300.000 Euro (TTDSG) betragen.
Mit dem TTDSG stehen zudem auch Unterlassungsklagen im Raum, die zu langfristigen Imageschäden führen können. Apocrat hat hier dringenden Handlungsbedarf erkannt und nach eigenen Angaben die branchenweit erste Lösung zur Abfrage entwickelt. Die Consent Management Plattform der Jungfirma bietet Anbietern von Smart Home-Geräten künftig eine rechtssichere Lösung zur Einholung von User Consent in Bezug auf die Datensammlung und -verarbeitung.
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Transparenz und personalisierbare Einstellungen
Gleichzeitig liefert das Tool den Nutzer:innen Transparenz und personalisierbare Einstellungen – damit diese auch wirklich wissen, wozu sie zustimmen. Das acht-köpfige Team rund um Geschäftsführer Alexander Jürgens widmet sich nach eigenen Angaben den Ansprüchen beider Parteien: „Daten schützen“ und „Daten sinnvoll nutzen“. Neben Thomas Peruzzi besteht das Advisory Board aus Wolfgang Römer (Unternehmensentwicklung und Innovation), Martin Possekel (digitale Geschäftsmodelle und Datenschutz), Markus Plank (Sales and Customer Acquisition).