IQM: 128 Mio. Euro für finnisches Quantencomputer-Scaleup
Sie gelten als die mächtigsten Rechner der Zukunft, und alle großen Machtblöcke wollen sie zuerst haben: Quantencomputer. Auch in Europa kommt immer mehr Bewegung in die Entwicklung der Superrechner. Nun hat soeben das finnische Scale-up IQM Quantum Computers (IQM) verkündet, von renommierten Investor:innen satte 128 Millionen Euro an Risikokapital erhalten zu haben.
Gegründet 2018 im finnischen Espoo, entwickelt das Scale-up der Gründer Prof. Mikko Möttönen, Dr. Jan Goetz,Dr. Kuan Yen Tan, Dr. Juha Vartiainen supraleitende Quantencomputer für Hochleistungsrechenzentren, Forschungsinstitute und Unternehmen in Europa und hat neben Espoo auch München zu seinem Standort gemacht.
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Berechnung von Klimamodellen
An der Investment-Runde beteiligten sich Bayern Kapital, EIC Accelerator, OurCrowd, QuIC SPV, Tofino und Varma sowie die bestehenden Investoren MIG Fonds, Tesi, OpenOcean, Maki.vc, Matadero QED, Vsquared, Salvia GmbH, Santo Venture Capital GmbH und Tencent. Anfang 2022 gab es bereits Risikokredit der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Höhe von 35 Mio. Euro.
Während Quantencomputer oft im militärischen Bereich oder im Security-Sektor gesehen werden, geht es IQM vor allem um den Einsatz zu zivilen Zwecken. Man wolle die Super-Rechner einsetzen, um gegen die Klimakatastrophe vorzugehen. So sollen die Rechen-Power zur Optimierung von Energienetzen oder der Klimamodellierung genutzt werden können. Laut Unternehmensberater McKinsey könnte man mit Hilfe von Quanteninformatik entwickelte Klimatechnologie die CO2-Emissionen bis 2035 um sieben Gigatonnen pro Jahr reduzieren.
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