Regulierung

Iran verbietet nach Blackouts Krypto-Mining für vier Monate

Symbolbild: Temporärer Mining-Bann im Iran © Executium / Unsplash
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Nach einer Reihe von Stromausfällen in mehreren iranischen Städten in den vergangenen Monaten verbietet die Regierung bis zum 22. September sämtliche Krypto-Mining-Aktivitäten. Laut Präsident Hassan Rouhani war der Hauptgrund für die Blackouts eine Dürreperiode, die die Stromerzeugung durch Wasserkraft eingedämmt hat.

Krypto-Mining würde jedoch jeden Tag mehr als zwei Gigawatt aus dem Energienetz verbrauchen. Dem Präsidenten zufolge haben außerdem etwa 80 Prozent der Miner keine Lizenz und agieren daher illegal.

Iran umgeht Sanktionen durch Krypto-Mining

Der BBC zufolge finden schätzungsweise 4,5 Prozent des weltweiten Krypto-Minings im Iran statt. Diese Aktivitäten würden es dem Land erlauben, internationale Sanktionen zu umgehen. Im Inland geschaffene Bitcoin sind deswegen als Zahlungsmittel für importierte Waren erlaubt. Der Handel mit im Ausland geschaffenen Kryptowährungen ist allerdings verboten. Mit dem verstärkten Mining reagierte der Iran besonders auf die von Ex-US-Präsident Donald Trump angeordneten Sanktionen aus dem Jahr 2018. Vor allem die Ölexporte des Iran sind dadurch massiv gefallen.

Krypto-Mining erfordert massive Mengen an Energie, weil die dafür erforderliche Rechenleistung gewaltig ist. Der hohe Stromverbrauch ist auch für die Umwelt eine große Belastung, weswegen viele Mining-Unternehmen zunehmend auf saubere Energie setzen. Beispielsweise hat der britische Anbieter Argo Blockchain kürzlich zwei fast komplett durch Wasserkraft betriebene Datenzentren in Kanada gekauft (Tech & Nature berichtete).

Besonders viel Aufsehen hat die Ankündigung von Tesla-Chef Elon Musk erregt, künftig keine Bitcoins als Zahlungsmittel mehr zu akzeptieren. Musk zufolge ist die Top-Kryptowährung besonders umweltschädlich, da Miner häufig Energie aus fossilen Brennstoffen beziehen.

Bitcoin & Co: Kryptowährungen und ihr ökologischer Einfluß

Hohe Anzahl an illegalen Minern

Laut dem US-Sender CNBC ist der iranischen Regierung illegales Krypto-Mining schon seit mehreren Monaten ein Dorn im Auge. Im Jänner habe die Polizei landesweit fast 50.000 Mining-Maschinen konfisziert, die alle ohne Lizenz verwendet wurden. Die Apparate hätten pro Stunde 95 Megawatt an billigem, von der Regierung subventionierten Strom verbraucht. Es gebe außerdem etwa 50 lizenzierte Mining-Farmen im Iran. Aber laut Rouhani verbrauchen die illegalen Einrichtungen zwischen sechs und sieben Mal so viel Strom.

Es handelt sich beim Iran nicht um das erste Land, das Schritte gegen Krypto-Währungen unternimmt. So hat Ende April die Türkei ein komplettes verbot für Krypto-Zahlungen verhängt (Trending Topics berichtete). Auch die indische Regierung erwägt seit Monaten immer wieder stärkere Regulierung und sogar komplette Verbote.

Türkei verbannt Krypto-Zahlungen ab Ende April

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