Raumfahrt

Isar Aerospace: Münchner Raketen-Startup holt Porsche als Investor

Die Gründer von Isar Aerospace. © Isar Aerospace
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Sie wollen das Feld nicht Elon Musk und dem britischen Unternehmen OneWeb alleine überlassen: Das Münchner Startup Isar Aerospace rund um CEO Daniel Metzler hat 2018 den Plan gefasst, Flüge in einen niedrigen Orbit um die Erde so leistbar wie möglich zu machen – und in Folge so die Positionierung von Satelliten einfacher zu machen als bisher.

Und dieser Plan, den das deutsche Startup gefasst hat, gefällt jetzt auch der Porsche SE – also dem Haupteigner des Autoriesen Volkswagen. Gemeinsam mit HV Capital und der Schweizer Privatbank Lombard Odier werden der Financial Times zufolge 75 Millionen Dollar investiert, die die Bewertung von Isar Aerospace auf mehr als eine halbe Milliarde Dollar hebt. Damit sind die Münchner noch keine Unicorn-Gründer – aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Geplant ist für 2022, also ungefähr in einem Jahr, mit einem Micro-Launcher kleine Satelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn („Low-Earth-Orbit“, kurz LEO) bringen zu können. Die zweistufige Rakete namens „Spectrum“ soll eine Last von 1.000 Kilogramm dorthin befördern können, um die Satelliten dann in einer bestimmten Konstellation im LEO zu positionieren.

Spectrum-Rakete von Isar Aerospace. © Isar Aerospace
Spectrum-Rakete von Isar Aerospace. © Isar Aerospace

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Satelliten ins LEO bringen

Den Investoren Porsche und Co. (auch Lakestar, Vito Ventures, Airbus Ventures und Earlybird sind investiert) dürfte es also nicht um Weltraumtourismus gehen, sondern um sehr irdische Bedürfnisse. Denn die Satelliten können unter anderem für neue Navigationsdienste im Auto genutzt werden – etwa, um einen Fahrer in nahezu Echtzeit verraten zu können, wo der nächste freie Parkplatz ist.

Während Isar Aerospace noch an seiner Rakete bastelt, wird LEO immer stärker von Nano-Satelliten bevölkert. Elon Musks SpaceX hat mit Starlink ein wahres Netz an Satelliten im Orbit, die auch in Europa schnelles Internet auf die Erde schicken. Im Rennen um solche Dienste ist auch wie berichtet das britische Unternehmen OneWeb, das kürzlich eine halbe Milliarde Dollar für den weiteren Ausbau seines Satelliten-Internet an Bord holte.

Dabei wird es im niedrigen Orbit mittlerweile eng. SpaceX, das mit Starlink bis zu 42.000 seiner Kleinsatelliten in einer niedrigen Umlaufbahn platzieren will, wird bereits dafür kritisiert, ein Umweltdesaster in der Erdumlaufbahn zu verursachen. Denn aus den Kleinsatelliten wird irgendwann mal Weltraumschrott, der dann andere beschädigen könnte.

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