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Test geglückt, Rakete explodiert: Isar Aerospace lässt auch Österreich mitjubeln

© Isar Aerospace
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30 Sekunden, die europäische Raumfahrtgeschichte schreiben: Das Münchner Scale-up Isar Aerospace hat seine Specturm-Rakete am Sonntag Nachmittag erfolgreich auf seinen ersten Testflug schicken können. Erfolg heißt in dem Fall: Die Rakete, die großteils aus europäischen Komponenten (siehe weiter unten) gefertigt wurde, war etwa 30 Sekunden in der Luft, bevor sie nahe des Andøya Spaceport in Norwegen in einem Feuerball ins Nordmeer stürzte.

„Unser erster Testflug hat alle unsere Erwartungen erfüllt und war ein großer Erfolg. Wir hatten einen sauberen Start, 30 Sekunden Flugzeit und konnten sogar unser Flight Termination System validieren. Wir haben bewiesen, dass wir Raketen nicht nur entwerfen und bauen, sondern auch starten können. Ich könnte nicht stolzer auf unser gesamtes Team sein, das in den letzten sieben Jahren so hart gearbeitet hat, um diesen wichtigen Meilenstein zu erreichen“, so CEO Daniel Metzler in einer Aussendung.

Isar Aerospace wurde 2018 vom Vorarlberger Daniel Metzler gemeinsam mit seinen Kollegen Markus Brandl und Josef Peter Fleischmann als Spin-off der Technischen Universität (TU) München gegründet. Bisher mit mehr als 400 Mio. Euro Risikokapital sowie mehr als 400 Mitarbeiter:innen ausgestattet, hat Isar Aerospace am Sonntag bewiesen, dass es zur Speerspitze der weltweiten SpaceTechs zählt. Zwar ist natürlich SpaceX noch meilenweit voraus, aber die Bedeutung dieses Testflugs ist nicht zu unterschätzen. So konnten „Tonnen an Daten“ gesammelt werden, um die nächsten Raketen verbessern zu können.

„Steigende Nachfrage nach flexiblen Satellitenstartdiensten“

„Heute haben wir den Grundstein gelegt, um die weltweit steigende Nachfrage nach flexiblen Satellitenstartdiensten zu befriedigen. Jetzt ist es an der Zeit, alle Daten zu analysieren, zu lernen, zu verbessern und so schnell wie möglich wieder auf der Startrampe zu stehen. Als Unternehmen mit europäischen Wurzeln sind wir stolz darauf, bewiesen zu haben, dass Europa eine dauerhafte Fähigkeit zu kühnem Denken und großen Leistungen besitzt. Wir haben alle Ressourcen, um weltweit wettbewerbsfähige Technologieführer zu schaffen. Mit unseren Dienstleistungen werden wir in der Lage sein, Kunden aus aller Welt dabei zu unterstützen, ihre Satelliten ins All zu bringen und Europa dabei zu helfen, einen wichtigen blinden Fleck in seiner Sicherheitsarchitektur zu beseitigen: den Zugang zum Weltraum“, so Metzler weiter.

Denn 2025 ist klar geworden: Europa kann sich auf den Partner USA nicht mehr verlassen – und muss auch bei Weltraumtechnologie unabhängig werden. Will man eigene Satellitenkonstellationen für Internet am Boden, Navigation Militäranwendungen, usw. und Unabhängigkeit von Starlink und Co. aus den USA, braucht es die Transport-Raketen, um die Satelliten nach oben zu bringen. EutelSat mit der Tochter OneWeb, ein Starlink-Konkurrent, setzte etwa bisher auf SpaceX-Raketen, um Satelliten hochzuschießen – mittelfristig könnte das Isar Aerospace machen.

Peak Technology aus Österreich lieferte Helium-Tanks

Als erste privat entwickelte Orbitalrakete Europas demonstriert Spectrum, wie Europa Unabhängigkeit und Resilienz im Weltraum erreichen könnte. Immer wieder betont wird, dass viele der hunderttausenden Bauteile vom Kontinent kommen. Ein zentraler Beitrag etwa stammt von Peak Technology aus Holzhausen, einem österreichischen Partner von Isar Aerospace, der über 30 Helium-Tanks für das Drucksystem der Raketenstufen lieferte. Diese Tanks sind essenziell für die Treibstoff-Bedrückung. Trotz des Abbruchs lieferte der Start wertvolle Daten, die für zukünftige Entwicklungen entscheidend sind.

„Dieser Versuch war ein mutiger Schritt – für Isar Aerospace und für Europa. Jeder Flug bringt uns näher an den Erfolg. Niemals Aufgeben!“, so Dieter Grebner, CEO Peak Technology, in einem Statement. Der Spectrum-Start zeige Europas Entschlossenheit, technologische Unabhängigkeit zu sichern. In einer Zeit, in der Satelliten für Kommunikation, Klimaforschung, Verteidigung und Resilienz entscheidend sind, bleibe dieser Test ein Erfolg an Erfahrung und Willen. „Wir sind stolz, mit unseren Komponenten Teil dieses historischen Moments zu sein, der Europas Raumfahrtzukunft voranbringt.“

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