iwell: EnergyTech holt 27 Millionen Euro, will Stromnetze stabilisieren

Das niederländische Unternehmen iwell hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 27 Millionen Euro abgeschlossen. Die Runde wurde von Meridiam angeführt, mit Beteiligung von Invest-NL, Rabobank sowie bestehenden Investoren. Das Unternehmen entwickelt Energiemanagement- (EMS) und Batteriespeichersysteme (BESS) für den gewerblichen und industriellen Sektor.
Mit dem neuen Kapital plant iwell die Beschleunigung seines Wachstums und die Expansion in Märkte wie Deutschland und Großbritannien. Beide Länder stehen vor Herausforderungen durch Netzengpässe und wachsender Nachfrage nach intelligenten Energielösungen. Ein erheblicher Teil der Mittel soll in Softwareentwicklung, Datenanalyse und KI-Funktionen investiert werden.
Bereits heute ist das Unternehmen in Belgien, Deutschland und Großbritannien aktiv. Die Lösungen von iwell adressieren insbesondere Branchen mit hohem Bedarf an stabiler Stromversorgung, darunter Logistik, Transport und Produktion.

Hintergrund der Energiemarktentwicklung
„Die steigende Preisschwankung am Energiemarkt, unvorhersehbare Nachfrage und der höhere Anteil an erneuerbaren Energien verlangen intelligente Steuerungssysteme“, erklärt Jan Willem de Jong, Gründer und CEO von iwell. „Ohne ein smartes EMS bleibt eine Batterie nichts weiter als eine teure Box ohne echten Mehrwert.“
Die Stromnetze vieler europäischer Länder stehen unter zunehmendem Druck durch den wachsenden Anteil erneuerbarer Energien, die nicht kontinuierlich verfügbar sind. Gleichzeitig steigt die Nachfrage durch die Elektrifizierung von Wärme und Verkehr sowie durch das Wachstum von KI-Anwendungen und Rechenzentren.
Investorenbeteiligung
Eric Rey, Managing Director des Green Impact Growth Fund bei Meridiam, betont das Potenzial von iwell, „sich zu einem europaweiten Energiezentrum zu entwickeln“. Wouter van Westenbrugge von Invest-NL ergänzt, dass iwells Technologie „Unternehmen ermöglicht, aktiv an der Energiewende mitzuwirken und gleichzeitig die Netzstabilität zu verbessern und Energie bezahlbar zu halten.“
Nach Angaben des Unternehmens verfügt iwell bereits über mehr als 400 Partner und nutzt seine Erfahrungen aus dem niederländischen Energiemarkt, der als einer der wettbewerbsintensivsten in Europa gilt.