IWF-Prognose: KI betrifft 40 Prozent der Jobs und verstärkt Ungleichheit
Laut einer neuen Analyse des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird künstliche Intelligenz fast 40 % aller Arbeitsplätze betreffen. Sie soll sich in den meisten Fällen auch negativ auf die Gleichberechtigung auswirken.
Rechtzeitiges Reagieren der Politik gefragt
Die Technologie ist weltweit mit einer zunehmenden Regulierung konfrontiert. Der geschäftsführenden Direktorin des IWF, Kristalina Georgieva, zufolge, seien nun politische Entscheidungsträger:innen gefragt. Sie müssen diesen „beunruhigenden Trend aufgreifen und verhindern, dass die Technologie soziale Spannungen weiter anheizt“. Die IWF-Analyse wurde nicht ohne Grund gerade jetzt veröffentlicht. Heute beginnt das Weltwirtschaftsforum in Davos (Schweiz), wo sich führende Vertreter:innen aus Wirtschaft und Politik treffen. Im Dezember einigte sich die Europäische Union vorläufig über die finalen Regeln für den AI Act und setzte somit weltweit den ersten Schritt zur Regulierung des Einsatzes von KI.
Das Europäische Parlament wird Anfang des Jahres über die Vorschläge für das KI-Gesetz abstimmen, das frühestens 2025 in Kraft treten wird. Die USA, das Vereinigte Königreich und China haben noch keine eigenen KI-Richtlinien veröffentlicht.
Jobs in Länder mit hohem Entwicklungsstand: 60 prozentiger KI-Anteil
Während die IWF-Analyse davon ausgeht, dass Länder mit niedrigem Einkommen nur zu 26 Prozent von KI als unterstützende Technologie betroffen sein werden, soll sie in fortgeschrittenen Volkswirtschaften einen größeren Anteil der Arbeitsplätze betreffen – schätzungsweise etwa 60 Prozent. Laut dem IWF gehen Arbeitnehmer:innen davon aus, dass sie von der KI-Integration profitieren und ihre Produktivität steigern werden.
Viele Länder verfügen allerdings nicht über die Infrastruktur oder qualifizierte Arbeitskräfte, um die Vorteile der KI zu nutzen, so die IWF-Direktorin. Das wiederum erhöhe das Risiko, dass KI die Ungleichheit zwischen den Ländern verschärft. Ebenso werden vermutlich Löhne von Besserverdiener:innen im Verhältnis zu jüngeren Arbeitnehmer:innen unverhältnismäßig stark steigen.
Einkommensschwächere und Ältere besonders gefährdet
Ein besonderes Augenmerk müsse man auf Entwicklungsländer legen. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass jene Länder umfassende soziale Sicherheitsnetze einrichten und Umschulungsprogramme für gefährdete Arbeitnehmer:innen anbieten“, sagt Georgieva. Nur so soll nach Ansicht des IWF der Übergang zur künstlichen Intelligenz integrativ gestaltet, der Lebensunterhalt der Personengruppen geschützt und die Ungleichheit eingedämmt werden.
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