KI

„Jetzt zählt rasche Umsetzung“: KI-Beirat begrüßt Pläne der neuen Regierung

Horst Bischof, Rektor der TU Graz, und AI-Rechtsanwältin Jeannette Gorzala. © Ai Advisory Board
Horst Bischof, Rektor der TU Graz, und AI-Rechtsanwältin Jeannette Gorzala. © Ai Advisory Board
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Zwar noch keine konkreten Zahlen und Zeitpläne, dafür aber an vielen Stellen im Regierungsprogramm zu finde: AI. Schwarz-Rot-Pink hat auch in Sachen Künstliche Intelligenz einiges vor – nicht zuletzt soll ein eigenes Large Language Model (LLM) in Behörden zum Einsatz kommen (Trending Topics berichtete).

„Das heute publizierte Regierungsprogramm 2025-2029 setzt zu künstlicher Intelligenz (KI) die richtigen Akzente: klare Rahmenbedingungen, gezielte Förderung und Standortstärkung. Jetzt zählt die rasche Umsetzung“, heißt es dazu seitens des KI-Beirats der österreichischen Bundesregierung. Man werde den „Prozess mit Fachwissen und Weitblick“ aktiv begleiten. Priorität hättem „klare Spielregeln ohne Innovationsbremse, Investitionen mit messbarem Impact und eine starke Infrastruktur- und Datenstrategie als Fundament“.

„Österreich hat das Potenzial und die Verpflichtung, eine führende Rolle bei der innovativen Umsetzung von KI-Technologien in sämtlichen Bereichen einzunehmen. Die Voraussetzungen sind günstig, es gilt, die sich bietenden Chancen auf allen Ebenen zu nutzen.“, so Horst Bischof, Vorsitzender des KI-Beirats. „KI ist jetzt. Heute können wir Österreich als verantwortungsvollen und ambitionierten KI-Standort gestalten. Klare Regeln, starke Investitionen und eine breite Kompetenzförderung sind der Schlüssel – es geht um die Umsetzung.“, Jeannette Gorzala, stellvertretende Vorsitzende des KI-Beirats.

Anzumerken ist, dass eine echte KI-Strategie erst entwickelt werden muss – das bisherige Papier verdient den Namen bisher nicht. Hier die KI-Pläne der Regierung im Überblick:

1. KI in Wirtschaft & Forschung

  • Förderung des KI-Standorts Österreich: Investitionsanreize zur breiten Anwendung von KI in der Wirtschaft sowie Maßnahmen zur Stärkung des KI-Ökosystems.
  • Rot-Weiß-Rot Dachfonds: Einrichtung eines ‚Fonds of Fonds‘ zur Erleichterung des Zugangs zu Wachstumskapital sowie Schaffung eines Venture- und Private Equity Hubs.
  • Schlüsseltechnologie-Offensive: Fokus auf Quantenphysik, Mikroelektronik, Life Sciences, Materialforschung und KI. Absicherung von Spitzenforschung und Technologieführerschaft sowie Ausschöpfung europäischer Programme (zB Horizon, Chips Act, Weltraum, Sicherheit etc).
  • KI-Reallabore: Einrichtung von Testumgebungen zur sicheren Erprobung innovativer KI-Technologien (wie im AI Act vorgesehen)

2. KI im öffentlichen Sektor

  • Einsatz von KI für Routinetätigkeiten & Überprüfungen: KI soll vermehrt für administrative Prozesse genutzt werden, wobei ethische Grundsätze beachtet werden.
  • Öffentliches Large Language Model (LLM): Ein LLM von der öffentlichen Hand soll Mitarbeitende in der Verwaltung entlasten und Bürger und Bürgerinnen unterstützten

3. Institutionen & Rahmenbedingungen

  • Einrichtung einer KI-Behörde: Aufbauend auf die bestehende KI-Servicestelle bei der RTR GmbH, soll eine unabhängige KI-Behörde entstehen, die Unternehmen und Organisationen bei der Umsetzung des AI Acts unterstützt.
  • Kontrollstelle für Grundrechtsschutz durch KI: Eine Einrichtung zur Überprüfung von KI-Systemen hinsichtlich der Grundrechte wird geprüft

4. Bildung & Arbeitsmarkt

  • Initiative „She goes AI“: Förderung von Frauen im KI-Bereich durch Stipendien und gezielte Programme.
  • Investitionen in KI-Kompetenzen: Förderung von Re- und Upskilling, insbesondere für Arbeitskräfte in der digitalen Transformation

5. Cybersicherheit & Missbrauchsverhinderung

  • Bekämpfung von Deepfakes & Desinformation: Maßnahmen zur Verhinderung des missbräuchlichen Einsatzes von KI, insbesondere zur Wahrung demokratischer Prozesse.
  • Missbrauch von KI gegen Frauen: Einführung spezifischer rechtlicher Konsequenzen für Deepfake-Missbrauch sowie Förderung von KI-Forschung mit Fokus auf Frauen.

6. Nachhaltigkeit & Datenpolitik

  • Grüne Rechenzentren: Einführung eines Nachhaltigkeitsindex zur Bewertung der Umweltauswirkungen von KI.
  • Open Data & sichere Dateninfrastruktur: Förderung von Open Data-Angeboten zur Nutzung durch Forschung und Wirtschaft.
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