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Jingle: Vom Chatbot-Startup zum Online-Marktplatz für lokale Produkte

Lukas Binder (COO), Gregor Wallner (CEO), und Kevin Bachmann (CTO) von Jingle. © Squad Media
Lukas Binder (COO), Gregor Wallner (CEO), und Kevin Bachmann (CTO) von Jingle. © Squad Media
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Eigentlich hat alles mit einem Chatbot begonnen. Gregor Wallner, Luke Binder und Kevin Bachmann wollten einen Chatbot für Facebook Messenger kreieren, mit dem man in der eigenen Umgebung schnell und einfach gewünschte Produkte in Läden finden kann. Doch die Online-Welt hat sich weiter gedreht, und aus dem Chatbot für Facebook Messenger von Jingle ist mittlerweile ein Online-Marktplatz für lokale Produkte geworden.

“Wir wollen die Leute wieder in die Geschäfte bringen”, sagt der Marketing-Verantwortliche Alexander Dollischal vom mittlerweile achtköpfigen Jingle-Team. Im November 2018 haben sie den Online-Marktplatz gestartet, bei dem sich mittlerweile mehr als eine Million Produkte finden lassen. Große Ketten wie Humanic, Palmers, MediaMarkt, Thalia oder Hervis haben ihr ganzes oder Teile ihres Sortiments bei Jingle gelistet, zudem sind viele kleine Händler aus Wien auf der Plattform vertreten.

Fokus auf „Same Day Delivery“

Bei Jingle geht es aber weniger darum, wie bei Amazon online zu bestellen, sondern Geschäfte (vorerst in Wien) zu finden, bei denen man die gesuchte Ware noch am selben Tag kaufen kann. “Wir konzentrieren uns auf Dinge, die man noch am selben Tag braucht”, sagt Dollischal. Dazu zeigt die Webseite beim gewünschten Produkt auch gleich den schnellsten Weg in den Shop an, wo sie zu bekommen ist. Geplant ist, dass Kunden sich die Ware direkt bei Jingle bestellen und am selben Tag geliefert bekommen.

Das Wiener Startup steht noch ganz am Anfang. “Momentan bekommen Händler eine kostenlose Version zum Ausprobieren”, sagt Dollischal. Wer länger dabei sein möchte, wird in Zukunft nach dem Schema „Pay per Click“ bezahlen. Immer dann, wenn ein Kunde auf ein Produkt klickt, ist eine kleine Gebühr fällig. Gerade kleine Händler sollen von dem Modell profitieren. Oft haben kleine Läden keine eigenen Online-Shops, die für Google optimiert wurden – mit einer eigenen Shop-Seite bei Jingle sollen sie diese Schwachstelle ausmerzen können.

Investment durch Umdasch

Jingle hat bereits das Interesse eines Investors geweckt. Ende 2018 hat sich das österreichische Unternehmen Umdasch Store Makers, das sich auf den Bau von Geschäftslokalen spezialisiert hat, mit 18 Prozent an Jingle beteiligt und dafür einen sechsstelligen Betrag ausgegeben (Trending Topics berichtete).

Einfach wird die Sache für Jingle sicher nicht. Wie schwer es ist, in Österreich Online-Marktplätze zu etablieren, zeigt etwa das Beispiel shöpping.at. Der Marktplatz der Österreichischen Post hat viele Millionen Euro gekostet, rund 500 Händler sind dort mit mit über 1,5 Millionen Produkten gelistet. Bei dem heimischen Amazon-Rivalen gehen allerdings täglich mir ein paar Hundert Bestellungen ein, zuletzt räumte Post-Chef Georg Pölzl Verluste bei dem ambitionierten Projekt, das 2017 startete, ein.

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