„Job der Frau hat Priorität“: Zalando-Co-CEO verlässt das Unternehmen
Rubin Ritter, einer der Co-CEOs von Zalando, wird seine Vorstandstätigkeit zur Hauptversammlung 2021 beenden. Nach elf Jahren beim Online-Versandhändler wolle er mehr Zeit für seine Familie. Außerdem soll nun der Job seiner Frau Vorrang haben.
„Wünsche mir mehr Freiraum“
„Meine Entscheidung ist das Ergebnis reiflicher Überlegung. Nach mehr als elf einmaligen Jahren, in denen Zalando für mich Priorität hatte, möchte ich meinem Leben eine neue Richtung geben. Ich möchte mich nun mehr meiner wachsenden Familie widmen. Meine Frau und ich sind uns einig, dass in den kommenden Jahren ihr Beruf Priorität haben soll. Und für meine eigene Zukunft wünsche ich mir mehr Freiraum, neue Interessen jenseits von Zalando zu verfolgen“, erklärte Ritter. Nähere Details dazu gab es allerdings nicht. Wie Zalando schreibt, arbeite der Aufsichtsrat gemeinsam mit Rubin Ritter bereits „an der vorzeitigen Aufhebung seines bis November 2023 laufenden Vertrages“.
CEO seit 2010
Ritter leitete Zalando seit 2010 zusammen mit zwei weiteren Co-CEOs – Robert Gentz und David Schneider. Seitdem ist das Unternehmen von einem Startup „zu Europas führender Online-Plattform für Mode und Lifestyle“ gewachsen. Das jährliche Bruttowarenvolumen liegt bei über 10 Milliarden Euro. Gentz und Schneider werden nach dem Ausscheiden von Rubin Ritter das Unternehmen weiter als Co-CEOs führen, heißt es von Zalando. Man werde Ritter als „strategischen Denker und Führungskraft sehr vermissen“, hieß es von Robert Gentz. Man verdanke Ritter viel, „als Geschäftspartner und als Freund“, sagte Co-CEO Schneider.
Rückkehr nicht ausgeschlossen
Beide sprechen aber auch davon, dass Ritter dem Unternehmen vielleicht künftig in andere Position begleiten könnte. Bestätigt ist dahingehend aber natürlich noch nichts – vorerst dürfte es in die Pause gehen. „Die Rolle von Zalando in der europäischen Wirtschaft wird weiter wachsen. Bis zu meinem Abschied werde ich weiter dafür sorgen, dass wir die Umsetzung unserer Strategie mit Hochdruck vorantreiben“, hieß es von Ritter. Er werde Zalando zu einem Zeitpunkt verlassen, an dem das Unternehmen sein Wachstum „weiter beschleunigt“ und für die Zukunft „nach wie vor bestmöglich aufgestellt“ sei.
+++kindby: Wiener Startup vermietet Baby-Kleidung im Sinne der Nachhaltigkeit+++