John Petschinger: Burgenländischer Nachwuchskünstler setzt auf NFTs
Zuerst Kindermodel und Schauspieler, dann Jobs auf Luxuskreuzfahrtschiffen und in namhaften Hotels in Österreich und der Schweiz: Das junge Leben des Burgenländers John Petschinger (1994 geboren) aus Bad Tatzmannsdorf wäre auch schon so bewegt genug – aber da kommt dann noch die Kunst dazu. Früh geprägt durch die Malerei seines Großvaters und seiner Mutter, hat sich der junge Österreich bereits international einen Namen machen können.
Seine Werke, die schon mal 50 bis 70 Kilo auf die Waage bringen, bestehen aus Farb- und Kunstharzschichten auf Metallplatten – und knallen ordentlich. Irgendwo lose zwischen Banksy, dem NFT-Künstler Beeple und Jackson Pollock angesiedelt, widmet sich Petschinger in seinen Collagen Themen wie Kaufkonsum (indem er schon mal bekannte Marken aufs Korn nimmt), großen Sehnsüchten oder auch einfach nur dem „Summer with you“. In Österreich, aber auch über die Grenzen hinaus, gilt er als Nachwuchstalent, seine Werke wurden bereits in Mailand, Venedig oder St. Moritz gezeigt. „Nichts fühlte sich so richtig an, wie zu malen“, sagt er.
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Non-Fungible Token soll Fälschungssicherheit garantieren
Wie es für Künstler des 21. Jahrhunderts immer üblicher wird, setzt Petschinger nun auch auf die so genannten NFTs, also Non-Fungible Token. Dabei garantieren Token auf einer Blockchain die Einzigartigkeit eines Kunstwerks und können dann auch im Netz gehandelt werden. Die erste NFT-Serie des jungen Künstlers, die Fälschungssicherheit garantieren sollen, werden diese Woche erstmals in Wien auf der Kärntner Strasse ausgestellt.
Mit dem Einstieg ins NFT-Geschäft gibt sich Petschinger zeitgemäß und springt damit auch auf einen vielversprechenden Trend auf, der die Kunstwelt 2021 im Sturm erobert hat. Denn die Blockchain-Token versprechen Künstlern auch, aus der Abhängigkeit großer Institutionen zu kommen und ihre Werke direkt an die Kunstliebhaber ohne Zwischenhändler verkaufen zu können.
Mit portal, Mintastic und artèQ sind in Österreich alleine dieses Jahr bereits drei digitale NFT-Auktionshäuser entstanden. Wie nachhaltig der Trend ist, muss sich noch zeigen – aber immerhin gibt es mit Beeple und einigen anderen Künstlern bereits einige erfolgreiche Beispiele in dem neuen, gehypten Sektor. Auf NFTs spezialisierte Startups wie Sorare und Dapper Labs holten zuletzt hunderte Millionen Dollar. Sie setzen aber nicht auf (digitale) Gemälde, sondern auf virtuelle Sportsammelkarten.
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