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Jokr: Blitz-Lieferdienst stellt nach 8 Monaten Betrieb in Wien wieder ein

Viele gekühlte Waren sind im Jokr-Sortiment © Trending Topics / Julia Pabst
Viele gekühlte Waren sind im Jokr-Sortiment © Trending Topics / Julia Pabst
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Es war ein kurzes Gastspiel in Österreich: Nach dem Start des Schnelllieferdienstes Jokr im Sommer 2021 wird heute bereits das Ende verkündet. „Schweren Herzens haben wir beschlossen, dass sich die Marke Jokr aus Österreich zurückzieht, daher müssen wir uns von Euch verabschieden“, heißt es in einer Aussendung an bestehende Kund:innen.

Mit dem heutigen Montag, dem 28. Februar, wird somit das Service von Jokr eingestellt. Nutzer:innen konnten in der App Lebensmittel und andere kleine Haushaltsdinge bestellen und sich per Fahrradboten innerhalb von 15 Minuten zustellen lassen.

Jokr hat in den knapp 8 Monaten Betrieb in Wien eigenen Angaben zufolge rund 20.000 Kund:innen beliefert, insgesamt gab es 60.000 Bestellungen. Bei drei Bestellungen pro Kunde im Schnitt dürfte es nicht gereicht haben, den Dienst profitabel zu machen. Kund:innen berichteten zuletzt davon, dass es die Ware sehr günstig gab – offenbar wollte Jokr gegen Ende hin noch seine Lager leeren.

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Viel Konkurrenz, viel Gegenwind

Zudem gibt es für Jokr in dem neuen Feld der Online-Supermärkte einige Konkurrenz. So startete mit Flink ein deutscher Rivale des US-Startups ebenfalls in Wien (Trending Topics berichtete), zusätzlich gibt es mit Alfies oder Gurkerl.at ebenfalls Lieferdienste, die ihre Lieferzeiten immer kürzer machen. Gurkerl.at liefert mittlerweile innerhalb von drei Stunden, bei einem weitaus größeren Sortiment.

Insgesamt tobt international ein großes, von hunderten Millionen Euro angetriebenes Rennen um die Vorherrschaft bei Blitz-Lieferdiensten. So haben auch die großen Zustellunternehmen wie Delivery Hero oder der US-Marktführer Doordash massiv in den Bereich investiert.

Zudem gibt es einige Vorbehalte gegen das Geschäftsmodell der Schnell-Lieferdienste. Anrainer:innen in vielen Städten sehen die Dark Stores (Lagerräume), von denen aus die Produkte versandt werden, oft nicht gerne. Auch die Arbeitsbedingungen für die Fahrradbot:innen stehen in der Kritik. Zuletzt haben Amsterdam und Rotterdam Dark Stores der Lieferdienste verboten – wegen zahlreichen Beschwerden von Bürger:innen.

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