Josef Umdasch Forschungspreis 2018 geht an drei Startups aus Österreich und Deutschland
135 Einreichungen aus knapp 50 Ländern, 11 Shortlist-Nominierungen und schließlich vier Sieger: Im Rahmen der Vergabe des Josef Umdasch Forschungspreis 2018 wurden drei Startups sowie der Gewinner eines spontan vergebenen Sonderpreises ausgezeichnet. Diese Gewinner sollen nun ihre Lösungen als Auftrag der Doka, Doka Ventures und der Umdasch Shopfitting – drei Umdasch-Töchter – umsetzen. Vergeben wurden die Preise im Rahmen einer Abendveranstaltung nach den World Summit Awards in Wien. Moderiert wurde der Event von Whatchado-Mitgründer Ali Mahlodji.
„Dem Gewinner winkt jeweils der Umsetzungsauftrag“, sagt Umdasch-Vorstandssprecher Andreas Ludwig. Der Forschungspreis sei somit nicht nur eine Auszeichnung, „sondern wird integrativer Teil unseres Business, das sich in allen Unternehmensbereichen mit neuen Technologien und Methoden auseinandersetzt.“ Spontan wurde ein Sonderpreis an Eco Cell Ind. aus Nepal vergeben. Die Gewinner der drei Hauptkategorien sind:
Polycular (Doka, Schwerpunkt „Learning & Education“)
Das österreichische Design-Studio Polycular arbeitet an Apps, Games und AR/VR-Projekten, die zum Ziel haben, spielerisch Wissen und Inhalte besser vermitteln und aufnehmen zu können.
Jingle (Umdasch Shopfitting, Schwerpunkt „Business & Commerce“)
Dieser Messenger-Bot soll Einzelhandel und Konsumenten zusammenbringen und fungiert quasi als Suchmaschine für kleine Händler in der näheren Umgebung. Hinter Jingle steht ein dreiköpfiges Wiener Team.
Kewazo (Doka Ventures, Schwerpunkt „Smart Settlement & Urbanization“)
Das Startup aus Deutschland hat ein Robotersystem entwickelt, das den Aufbau von Gerüsten am Bau erleichtern soll. Die automatisierte Montage macht es möglich, 33 Prozent Lohnkosten zu sparen, verspricht die Firma aus Garching bei München.
Über den Preis
Die Umdasch Group aus Niederösterreich, einer der führenden Industriebetriebe des Landes mit mehr als 7.600 Mitarbeitern, vergibt ihren Forschungspreis seit dem Jahr 1991. Bei der Ausschreibung für den Preis 2018 hat man sich erstmals auf Startups fokussiert, die man damit belohnen will, dass das Unternehmen Folgeaufträge an die Jungfirmen vergibt. Die Umdasch Group, die im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftete (88 Prozent davon im Ausland), will vor allem disruptive Technologien in der Baubranche vorantreiben.
Die heutige Miteigentümerin Hilde Umdasch, Tochter von Firmengründer Josef Umdasch, hat bereits Erfahrung im Startup-Bereich. Sie hat sich 2016 im Rahmen der Series A (2,5 Millionen Euro) am Jobvideo-Portal Whatchado beteiligt (Trending Topics berichtete).