JPM Coin: Die größte Bank der USA startet ihre eigene Blockchain
Fünf Jahre lang will man bei JP Morgan bereits daran arbeiten, doch jetzt ist es endlich so weit: Der Krypto-Coin der größten US-Bank, JP Morgan Chase, ist seit dieser Woche im kommerziellen Einsatz und soll dazu dienen, grenzüberschreitende Zahlungen schneller und kostengünstiger als bisher abzuwickeln. Der Bank zufolge, die den JPM Coin Anfang 2019 ankündigte (Trending Topics berichtete), soll eine großer Kunde aus dem Technologiebereich bereits davon Gebrauch machen, viele weitere sollen bald folgen.
Der JPM Coin ist ein Stablecoin, der der Bank zufolge durch eigene Geldbestände gedeckt ist, und soll dazu dienen, grenzüberschreitende Zahlungen zwischen Firmen zu erleichtern. Umgesetzt wird das Blockchain-Projekt von Onyx, eine Tochterfirma von JP Morgan. Diese wiederum hat das so genannte Liink-Netzwerk (nicht zu verwechseln mit dem LINK-Token von Chainlink, mehr dazu hier) aufgebaut, das zuvor unter dem Namen „Interbank Information Network“ lief.
Weltumspannendes Netzwerk als Ziel
Liink soll Finanzinstitutionen und Unternehmen dazu dienen, um sichere und schnellere Peer-to-Peer-Datenübertragungen durchzuführen – etwa, wenn es darum geht, die Empfänger von Zahlungen zu validieren. An dem Netzwerk sollen 25 der 50 größten Banken der Welt Interesse bekundet haben (per „Letter Of Intent“), sowie weitere 400 Unternehmen. Geplant ist, die Datenübertragung auf Payments auszuweiten. Für JP Morgan ist das ein großes Geshcäft. Die Bank bewegt täglich etwa sechs Billionen Dollar zwischen 100 Ländern hin und her.
Laut Umar Farooq, dem CEO von Onyx, soll die Blockchain künftig auch dafür genutzt werden, um digitale Versionen von Papierschecks weltweit verarbeiten zu können – das könne bis zu 75 Prozent der bisherigen Kosten sparen. Die Blockchain-Technologie, die JP Morgan einsetzt, heißt Quorum, die wiederum auf Ethereum basiert. Sie wird von der Blockchain-Firma ConsenSys betrieben und für den Einsatz in großen Unternehmen optimiert.