Finanzierung

Kaiko Systems holt sich 6 Mio. € für KI-gestützte Maritime Operations Platform

Sie haben Kaiko Systems gegründet: Eddy del Valle und Fabian Fussek. © Kaiko Systems
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Das Berliner Software-Startup Kaiko Systems will die Sicherheit und Effizienz in der globalen Seeschifffahrt steigern. Dies sei entscheidend angesichts der zunehmenden geopolitischen Unsicherheiten und Lieferkettenstörungen. In einer gerade abgeschlossenen Finanzierungsrunde gab es ein Investment in Höhe von 6 Millionen Euro – insgesamt wurden damit bereits 9 Millionen investiert.

Zustands- und Risikomanagement auf hoher See

„Die jüngsten geopolitischen Spannungen und Lieferkettenstörungen haben Schwachstellen in der maritimen Logistik offengelegt und machen Echtzeit-Betriebsintelligenz sowie vorausschauende Wartung unverzichtbar“, sind die beiden Co-Founder Fabian Fussek und Eddy del Valle überzeugt. Sie haben Kaiko Systems 2020 gegründet und eine Software für Zustands- und Risikomanagement in der Seeschifffahrt entwickelt. Konkret handelt es sich um eine KI-gestützte Frontline-Intelligence-Lösung, die Inspektionsdaten im Flottenmanagement durch mobile Datenerfassung automatisch auswertet und Anomalien wie Schäden oder potenzielle Risiken frühzeitig erkennen lässt.

So sollen Probleme präventiv behoben werden, bevor Ausfälle auftreten. Ziel ist es, ungeplante Ausfallzeiten, die pro Tag und Schiff bis zu 45.000 € kosten können, zu vermeiden, die Sicherheit zu erhöhen und gleichzeitig Betriebskosten zu senken.

Add-on: Offshore-Windkraft und Infrastrukturwartung

Mit dem neu gewonnenen Investment in Höhe von 6 Mio. € aus der Serie-A-Finanzierungsrunde plant Kaiko Systems, seine Frontline-Intelligence-Plattform auf Branchen wie Offshore-Windkraft und Infrastrukturwartung zu erweitern. Ein internationales Team aus Technologie- und Schifffahrtsexperten in Berlin, London und bald Singapur soll das Startup dabei unterstützen. Darüber hinaus sei geplant, in neue, insbesondere asiatische Märkte zu expandieren und KI-gestützte Produktfunktionen weiter auszubauen. Die Runde wurde von Hi inov und Flashpoint Venture Growth angeführt – auch Motion Ventures aus Singapur hat erneut investiert.

„Die Seeschifffahrt steht unter enormem Modernisierungsdruck inmitten globaler Unsicherheiten und operativer Herausforderungen“, so Fabian Fussek, Co-Founder & CEO von Kaiko Systems.

Wettbewerbsvorteil für Reedereien

Die maritime Industrie habe mit Herausforderungen zu kämpfen, da es eine Kluft zwischen den Teams auf See und den strategischen Entscheidungsträgern gebe. Kaiko möchte hier mit intelligenten Daten eine Brücke bauen. Julius Jürging, Partner des französischen VCs Hi inov, sagte dazu: „Die Plattform bietet einen Wettbewerbsvorteil für Reedereien, die in einem komplexen regulatorischen Umfeld operative Stabilität und Effizienz anstreben.“

Zu den Reedereien, die bereits auf die Software setzen, zählen laut dem Startup OSM Thome, F. Laeisz, TMS Cardiff Gas und Columbia Shipmanagement. Kaiko gibt an, bereits jetzt mehr als tausend Schiffe weltweit dabei zu unterstützen, kostspielige Ausfälle und behördliche Strafen zu verhindern.

„Der Bedarf an Digitalisierung ist in der Schifffahrt und anderen Schwerindustrie-Branchen längst überfällig, und Kaiko Systems ist hervorragend aufgestellt, um diesen Wandel anzuführen“, so Tony Fedorov, Partner bei Flashpoint Venture Growth.

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