Carbon Mapper-Projekt

Kalifornien will Satelliten zum Aufspüren von CO2- und Methan-Lecks nutzen

Symbolbild: Carbon Mapper findet Emissionen mit Satelliten © PIRO4D / Pixabay
Symbolbild: Carbon Mapper findet Emissionen mit Satelliten © PIRO4D / Pixabay
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CO2-Emissionen und andere umweltschädliche Schadstoffe wie Methangas werden oft verstärkt ausgestoßen durch Lecks bei Pipelines oder in Ölraffinerien. Normalerweise verbrennen Unternehmen Methangase, jedoch entweichen sie so einfach direkt in die Luft. Diese Bruchstellen fallen den Betreibern häufig nicht auf, Satelliten mit speziellen Sensoren jedoch schon. Genau das hat sich das US-Projekt Carbon Mapper zum Ziel gemacht. In Partnerschaft mit dem Bundesstaat Kalifornien und dem Weltraumunternehmen Planet plant das Unternehmen bis zum Jahr 2023 den Start von zwei Satelliten, die Spuren von CO2 und Methangas in der Luft erkennen sollen.

Wetterdienst für CO2 und Methangas

„Wir suchen vor allem nach den großen Emissionsquellen. Unser Ziel ist es, wie der Wetterdienst für CO2 und Methangas zu werden“, erklärt Riley Duren, CEO von Carbon Mapper und Forscher an der University of Arizona. Insgesamt 100 Millionen Dollar stecken laut der American Association for the Advancement of Science in dem Projekt. Zu den Investoren würden unter anderem der Medienmogul Michael Bloomberg zählen.

Milliardenbudget: Europa rüstet Satelliten zur CO2-Beobachtung auf

Carbon Mapper zufolge ist vor allem das Auffinden von flüchtigen Methangasen wichtig. Auf kurze Sicht hätten diese nämlich etwa 80 Mal so viel Einfluss auf die Klimaerwärmung wie CO2. Die Satelliten würden solche Emissionen mithilfe eines Spektrometers finden. Dabei handelt es sich um einen Sensor, der Lichtreflexionen aufnimmt und in mehr als 400 Wellenlängen einteilt. Dadurch sei es möglich, das Vorkommen von bestimmten Gasen in Luftmolekülen zu erkennen. Indem die Satelliten Emissionsquellen erkennen, sei es einfacher, eventuelle Lecks möglichst schnell zu schließen.

Carbon Mapper macht Daten öffentlich

Neben Gasen könnten die Satelliten laut den Wissenschaftlern auch chemische Signaturen auf der Erdoberfläche finden. Das würde unter anderem die Möglichkeit bieten, durch das Vorkommen von grünem Chlorophyll die Gesundheit von Wäldern oder Getreide festzustellen. Zu Anfang sollen die Satelliten alle paar Wochen Regionen untersuchen, in denen sich viele Schadstoff-Quellen wie beispielsweise Ölraffinerien befinden. Die dadurch gewonnenen Daten will Carbon Mapper kostenlos öffentlich zur Verfügung stellen. Dadurch wollen die Projektleiter vor allem Unternehmen und Regierungen auf Emissionen aufmerksam machen.

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