Karli Kummerkralle: Wie eine Grazerin via Social Media zur Buchautorin wurde
Er steht nicht für die heile Welt, sondern trägt die Zeichen von Konflikten deutlich auf dem Fell: Die Kinderbuch-Figur Karli Kummerkralle hat es mit neidischen Eichhörnchen, missgünstige Enten oder selbstsüchtigen Hasen zu tun und soll am Ende dafür sorgen, dass Kinder bereits im jungen Alter einen respektvollen Umgang mit anderen erlernen. Denn die Blessuren, die Karli davonträgt, sich sichtbar – etwa anhand der Pflaster, die er trägt. Schöpferin Kessy Frenzel, eigentlich Ergotherapeutin aus Graz, hat es mit Karli zu einiger Berühmtheit geschafft.
Denn der Erfolg ihres ersten Kinderbuchs „Karli Kummerkralle – Wie alles begann“ hat mittlerweile dafür gesorgt, dass sich Investorin Katharina Schneider der Grazer Autorin angenommen hat und mit „The Essence“ einen eigenen Verlag unter ihrer Cathryn Tailor International GmbH gestartet hat, der sich ums Publishing einer ganzen Buchreihe kümmert. Neben den Büchern soll die Figur Karli sogar als eigenes Plüschtier auf den Markt kommen.
Bücher und Plüschtiere sollen aber nicht nur Eltern, die auf der Suche nach pädagogisch Wertvollem sind, ansprechen, sondern auch Betreuungs- und Bildungseinrichtungen. Laut Frenzel könne man so etwa gemeinsame Projekte im Kindergarten und den ersten Klassen der Volksschulen anregen. Kinder könnten so spielerisch erlernen, was auch kleiner Schubser oder Schimpfworte anrichten können.
Zu ihrem ersten Verlag kam Frenzel übrigens via Social Media. „Nach einem Aufruf bei Facebook mit der Frage, wie man denn die Veröffentlichung eines Buches am besten angeht, meldete sich die Tochter einer Verlegerin“, so Frenzel. „Nach ein paar Gesprächen und Treffen entschied ich mich, das erste Buch beim Editionkeiper Verlag zu veröffentlichen.“ Nun soll eine ganze Buchreihe folgen.