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Kaufhaus Österreich listet bereits 1.000 Händler und 9 Online-Marktplätze

© Wirtschaftskammer
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Es ist ein „Kampf David gegen Goliath“, in dem man in der Vorweihnachtszeit „Schritte setzen“ will: Digitalministerin Margarete Schramböck (ÖVP) und WKÖ-Präsident Harald Mahrer haben soeben das Kaufhaus Österreich eröffnet – also jene Meta-Plattform zur Listung von österreichischen Online-Shops und Marktplätzen, die den heimischen Handel in der Corona-Krise gegen Player aus dem Ausland stärken sollen. Gestartet wird am heutigen „Cyber Monday“.

„Wir wollen und müssen helfen in diesem Kampf um den Handel, wir müssen den digitalen Großkonzerne die Stirn bieten“, so Schramböck bei der virtuellen Pressekonferenz. Man wollen heimischen Anbietern (auch wenn diese natürlich auch viele Produkte aus dem Ausland verkaufen) eine kostenlose Bühne bieten, um mehr Kunden zu sich zu locken. „Es ist nicht notwendig, bei Amazon oder chinesischen Plattformen einzukaufen“, so Schramböck. Betrieben wird die Plattform von der WKÖ, entwickelt wurde sie vom Bundesrechenzentrum. Eine „Amazon-Kopie“ sei es natürlich keine, in drei Monaten Entwicklungszeit sei das gar nicht möglich.

1.000 Händler bereits gelistet

Laut Mahrer sind es derzeit etwa 1.000 Händler sowie 9 Markplätze (siehe unten), die sich listen haben lassen – es sollen noch viele mehr werden. Wie bereits berichtet kann man sich mit einigen Bildern und Beschreibungstexten listen lassen und bekommt dann im Optimalfall Traffic vom Kaufhaus Österreich auf den eigenen Web-Shop.

„Wir werden eine Kampagne fahren, die ab Mittwoch startet, auf Social Media genauso wie im Fernsehen, um die Aufmerksamkeit auf Kaufhaus Österreich zu lenken. Es ist noch unsere Aufgabe, sie in den Suchmaschinen nach vorne zu bringen“, sagt Schramböck. Denn derzeit führt der erste Treffer bei Google zu einer Suchanfrage für „Kaufhaus Österreich“ noch zu universal.at.

Digitalministerin Schramböck und WKÖ-Präsident Harald Mahrer. © Wirtschaftskammer
Digitalministerin Schramböck und WKÖ-Präsident Harald Mahrer. © Wirtschaftskammer

Neben Online-Shops und Geschäften sind auch Marktplätze gelistet, darunter auch einige, die in der österreichischen Startup-Szene bestens bekannt sind:

„Uns war wichtig, vor dem Weihnachtsgeschäft zu starten“, so Mahrer. Er rechnet vor: Wenn 10 Prozent der Österreicher um 100 Euro bei den heimischen Online-Händlern einkaufen, anstatt bei Amazon zu bestellen, dann entspräche das einer regionalen Wertschöpfung von 76 Millionen Euro. Zum Vergleich: Amazon machte 2019 in Österreich einen Umsatz von 834 Millionen Euro.

Zustellung und Payment beim Händler

Die Zustellung erfolgt über das jeweilige Unternehmen. Die Lieferkonditionen und Payment-Möglichkeiten hängen dementsprechend ebenfalls vom Händler ab – was beispielsweise bei der Auslieferung auch am Wochenende eine Rolle spielt. „Auch die Bezahlbeziehung besteht ausschließlich zwischen Kunden und Händlern“, erklärte Mahrer.

Auch das Thema Versandgebühren waren ein Thema bei der Pressekonferenz. So hat die Idee, Versandgebühren bei der Post für heimische Unternehmen zu stützen, damit sie mehr Chancen gegen die große Amazon-Maschine haben, keinen Anklang gefunden. „Das ist nicht Teil dieses Kaufhaus-Konzepts“, so Schramböck. Sie sei überzeugt davon, dass Post und andere vor Weihnachten ohnehin viel zu tun hätten. Selbstverständlich könnte man eine Debatte über Subventionen führen in der Onboarding-Phase, meinte Mahrer. Das werde aber schwierig, wenn die Förderungen auslaufen.

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